Ich habe durch andere Kritiken, die ich vor dem Film gelesen habe leider den Clou des Films schon gewußt; aber eigentlich war das garnicht so schlecht, denn so konnte ich die Nacharbeit leisten und mir die Fehler im Film mal genauer anschauen, doch dazu später.
Bei High Tension handelt es sich um einen Slasherfilm, der außer der Auflösung absolut nichts neues zu bieten hat, was nicht heißt, daß er für sein Genre nicht ganz ok ist.
Man kommt ohne viel Blabla relativ schnell zur Sache. Die Anfangsmorde sind wenig spannend weil es garnicht erst zu Jagdszenen kommt; das finde ich recht schwach und da ging noch was.
So konzentriert sich der Film ziemlich schnell auf das Katz- und Maus-Spiel zwischen Heldin und Killer und das ist wirklich recht spannend geraten wenn man sich drauf einläßt.
Die Hauptdarstellerin spielt wirklich gut, die anderen Rollen sind zu schnell tot und an den farblosen Killer kann man keine Ansprüche stellen.
Die Splattereffekte sind allesamt sehr gut (und das Blut ist ausnahmsweise endlich mal wieder dunkel und klebrig) und lassen gerade am Schluß doch schon mal die eigenen Narben jucken.
Ziemlich arm sind typische Merkmale wie ein wieder mal nicht anspringendes Auto; das nervt ungemein und trägt nicht zur Spannung bei.
Dann kommt das dicke Ende, welches bei anderen Rezensenten ziemliche Vorwürfe hervorgerufen hat (siehe bei Spoiler).
Insgesamt für Slasherfans eine Zugreifempfehlung. Ich bin nicht so für das Genre denn außer bei Identität gab es da seit Freddy nichts Neues; es passiert einfach immer dasselbe.
7 von 10 slasher-spezifischen Punkten
Schwerer Spoiler zu den Logik-Vorwürfen
Erst dachte ich, daß manche Logikfehler verschwinden wenn man davon ausgeht, daß die Handlungen des Mädchens nicht wirklich stattfinden sondern nur in ihrem Kopf. Als Killer handelt sie aktiv, aber als Mädchen beeinflusst sie eigentlich den Handlungsablauf nicht (achtet darauf beim zweiten Schauen). Das war ja in Fightclub (den muß ich mir unter dem Aspekt auch nochmal angucken) auch nicht anders, denn handeln kann immer nur einer. Auch die Verfolgungsjagd im Auto KÖNNTE theoretisch nur eingebildet gewesen sein.
Ich weiß, daß ist sehr weit hergeholt, aber auch die einzige Rettung für den Film vor der untersten Logikschublade.