Was wurde nicht schon alles im Vorfeld über diesen französischen Slasher verlautet - ein neuer Genreprimus, einer der besten Slasher überhaupt, ein Muss für jeden Filmfreak. Nun ja, am besten man macht sich selbst ein Bild und bestätigt danach entweder die Verlautbarungen oder verneint sie.
Die Story um zwei Studentinnen die zur besseren Prüfungsvorbereitung auf Land zur Familie der einen fahren und dann nachts von einem Irren heimgesucht werden ist nicht wirklich neu oder originell, tut aber ihren Zweck.
Für ausgefeilte Charaktervorstellungen bleibt horrorfilmmäßig natürlich wenig platz, somit ist "High Tension" in diesem Punkt nichts wirklich besonderes.
Zum Anfang hin denkt man sogar man schaut gerade "Jeepers Creepers", ganz deutlich geklaut wurde da beim Auto des "Killers".
Die Morde wiederum sind recht nett gemacht, wenn auch teilweise arg unrealistisch (z. B. Mord an der Treppe - wenn das funktioniert, dann fress ich nen Besen). Da es aber im Vorfeld hieß das der Film eine wesentliche Überraschung beinhalten würde, konnten es die Mordszenen ja nun nicht sein. Somit blieb meine anfängliche Vermutung beim Killer gerechtfertigt (in keinem Slasher sieht man gleich beim ersten Mord das Gesicht des Killers - also is da was faul und es steckt jemand anderes dahinter), mehr wird aber nicht verraten. Kombiniert mit der Szene ganz am Anfang, kann man sich dann seinen Teil denken, aber das ist letztendlich jeden selbst überlassen.
Die Leistungen der Darsteller gehen in Ordnung, großartig gefordert wird man in solch einem Film auch nicht wirklich.
Regiemäßig geht das Ganze auch, es wurde eine stimmig düstere Inszenierung getätigt, was dem Film zu gute kommt und passt.
Die Effekte sind ebenfalls gut, die Morde sind gut in Szene gesetzt, was jedem Fan gefallen dürfte.
Alles in Allem bekommt man mit "Haute Tension" einen ordentlichen, durchaus spannenden und interessanten Slasher vorgesetzt, der aber keinesfalls was Besonderes darstellt. Gutes Mittelmaß - mehr nicht.
6 von 10 Punkten.