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Dies ist mal wieder ein Film aus unserem Nachbarland Frankreich. "High Tension" ist ein gelungener, harter Slasher von der Sorte, wie sie auch die Amis nicht besser machen können und die zumindest ich nicht unbedingt mit dem französischen Film in Verbindung bringe.

Die Story ist relativ simpel und lässt sich schnell zusammenfassen: Die junge Frau Alex stattet ihrer Familie, die auf einem ziemlich abgelegenen Hof wohnt, zusammen mit ihrer Freundin Marie einen Besuch ab. Spät am Abend nach ihrer Ankunft taucht ein Lieferwagen vor dem Haus auf und der Fahrer des Wagens klingelt an der Haustür Sturm. Als der Vater von Alex die Haustür öffnet, entpuppt sich der nächtliche Ruhestörer als brutaler Mörder, der ohne mit der Wimper zu zucken die Familienmitglieder (bis auf Alex, die verschleppt er) umbringt. Marie ist die einzige, die sich vor ihm versteckt halten kann und sie versucht, ihre Freundin zu befreien und Hilfe zu holen...

Wie gesagt, ist die Story ziemlich simpel. Es wird hier zu keinem Zeitpunkt erklärt, warum der Typ mordet (er ist einfach da und tut es) sondern das Augenmerk wird durchweg auf spannungsgeladene Szenen gelenkt. So ist der Titel „High Tension“, auf deutsch soviel wie „hoher Spannungsgrad“, wörtlich zu nehmen. Obwohl einem einige der Szenen etwas bekannt vorkommen, geschehen immer wieder unerwartete Dinge, so dass es während des Films keinen Spannungsabfall gibt.

Was Gewalt und Splatter angeht, so kann sich „High Tension“ durchaus sehen lassen. Der Psychopath in dem grauen Arbeitsanzug (gespielt von Philippe Nahon) mordet auf kompromisslose und sehr brutale Art und Weise, was sich in einigen heftigen Splattersequenzen niederschlägt. Die Szene kurz vor Ende des Films (die Attacke mit der Kettensäge auf den Autofahrer) ist schließlich die blutigste.

Sowohl die abgelegene Location (Europa und nicht wie sonst die USA) als auch die spärlich zum Einsatz kommende Musik verleihen dem gesamten Film eine düstere und sehr gelungene Atmosphäre. Und die Schauspieler hinterlassen einen guten Eindruck, ganz besonders Philippe Nahon und die Hauptdarstellerin Cecile de France. Lediglich das Ende des Films ist irgendwie nicht so das Wahre. Er wird dann ziemlich unlogisch und die Umsetzung passt irgendwie nicht zu dem, was man vorher gesehen hat.

Trotzdem, wer auf Splatter und Spannung steht, der sollte an „High Tension“ Gefallen finden. Ich hätte nicht gedacht, dass auch heutzutage noch solch blutige Filme gedreht werden und obwohl auch dieser hier das Rad nicht neu erfinden wird, ist er besser als manch anderer Streifen seiner Gattung. Nicht schlecht!

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