High Tension wurde als einer der Renner des letzten Fantasy-Filmfestes mit vielen Vorschusslorbeeren bedacht und ist jetzt endlich, wenn auch wieder mal gekürzt!!!!, erhältlich.
Zur Handlung: Zwei Freundinnen, Marie und Alex, fahren zu Alex Familie aufs Land. Gleichzeitig wird ein merkwürdiger Killer eingeführt - eine von vielen bizarren Szenen des Films. Der Film nimmt sich keine Zeit für eine große Einleitung und kommt sofort zur Sache. Der Killer kommt in der Nacht in das Haus von Alex Familie und was jetzt folgt ist wirklich hammerhart. In gekonnt aufgebauter Spannung metzelt der Killer die Familie von Alex in einer Art nieder, die man in ihrer Kompromisslosigkeit und Ernsthaftigkeit in anderen Filmem so kaum gesehen hat.
Womit wir bei der Stärke des Films wären. Bis zum Ende besticht "High Tension" durch atemlose Spannung, die dank teils genialer Kameraeinstellungen, der atmosphärischen Musik und der guten Darstellerleistungen
erzeugt wird. Ob die Sequenz auf der Farm oder in der Tankstelle, man leidet mit den Figuren (insbesondere Marie) voll mit.
Nachdem ich schon der Meinung war einen kleinen Meilenstein des Slasherfilms vor mir zu haben, wurde dieser Eindruck, wie so oft, durch ein selten dämliches Ende förmlich weggewischt.
Die Auflösung kann in keinem Punkt die bisherige Handlung erklären, im Gegenteil, sie führt sie ad absurdum. Beispiele gefällig? - Bitte schön: 1. Wie lässt sich der anfängliche Blowjob mit dem Kopf erklären???
2. Woher kommt bitteschön der Lieferwagen???
3. Das Beste! Laut Auflösung kann der Killer 2 Autos
gleichzeitig fahren. Das will ich auch lernen!
4. Wie bitte kam es zu Maries Unfallverletzungen???
usw. Die Liste könnte man problemlos ergänzen.
Unlogische Enden von Slashern mag man ja gewohnt sein, aber das ist wirklich zuviel des Konstruierten.
Fazit: 6/10 für die super aufgebaute Spannung und die ersten 75 Minuten des Films. Wirklich schade das es so enden musste!