Die junge Französin Val ist nach New York gekommen, um ein Filmstar zu werden. Leider interessiert sich zunächst niemand für die skurrile Frau vom Kontinent - auch nicht der schreibblockierte Drehbuchautor Jack, in dessen Vorgarten sie Nacht für Nacht unerlaubt schläft. So schlägt Val sich mit mehreren Minijobs eher schlecht als recht durch, lässt sich aber nie unterkriegen. Als Jack von der skurrilen, kleinen Frau plötzlich zu einem sensationellen Drehbuch inspiriert wird, bekommt Val die Chance ihres Lebens.
Romantische oder sentimentale Komödien haben prinzipiell keinen einfachen Stand bei mir, meist ist die Story entweder zu zuckrig, zu unrealistisch oder einfach zu humorig seicht. Bei Happy End waren es aber eher die schwachen Charaktere, die den Genuß ziemlich unerträglich machten. Das geht los bei Audrey Tautou, die mit ihrer rotznäsigen Niedlichkeit permanent die Nerven strapaziert, an Jacks Stelle hätte ich den Störenfried (pinkelt in Garten, lärmt nachts mit Atemübungen und ist generell frech wie Oskar) längst polizeilich entfernt.
Auch Jack ist eine blasse Ausgabe von potentiellem Love Interest. Sein Drehbuchschreiberling mit mentaler Blockade gewinnt nie so recht Konturen, wenn er weicheiig seiner Ex hinterher heult, auch wenn diese ihn nach Strich und Faden ausgenutzt hat. Was Jennifer Tilly in diesem Film als verschwitzte Kellnerin zu suchen hatte ging mir auch kaum auf, eigentlich dient ihre Rolle lediglich dazu, Happy End um ein paar Minuten Screentime aufzufüllen.
Auch in Sachen Humor wird nur auf Sparflamme gekocht. Für eine konzipierte Komödie geht es schrecklich unkomisch zu, es sei denn man wertet die seltsamen Handlungen von Val generell als lustig. Vielleichts gings jetzt nur mir so und andere können sich eher mit den Figuren anfreunden, aber mir huschte nicht mal der Schatten eines Grinsers übers Gesicht. Ganz grausam auch die dissonanten kurzen Gesangseinlagen, die zwar teilweise von den deutschen Synchronsprechern gesungen wurden, aber auch von den Darstellern selber. Selten so eine Ohrenfolter miterlebt, eine Katze der man auf den Schwanz tritt ist pures Audiogold dagegen. Bin schon auf zweite Meinungen gespannt.
2,5/10