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Auf dem Vampir-Planeten Drakulon sollte Vlad verurteilt werden, weil er seinen Blutdurst nicht mit dem Blut der Flüsse stillte, sondern das Blut anderer trank. Doch er konnte zusammen mit einer kleinen Gruppe anderer Vampire entkommen und flüchten auf die Erde. Bei ihrer Flucht töten sie Vampirellas Vater. Von Rache getrieben verfolgt sie die Mörder, strandet jedoch auf dem Mars, wo sie 30 Jahrhunderte im Tiefschlaf verbringt, bis sie von einer bemannten Marsexpedition mit auf die Erde gebracht wird. Vlad hatte genügend Zeit, sich eine Gefolgschaft von treuen Blutsaugern aufzubauen. Er sehnt den Weltuntergang herbei, wo dann die Vampire die Macht auf der Erde übernehmen.

Wenn man Leute wie Trashfilmer Jim Wynorski und Spargranate Roger Corman in Kooperation auf das Vampirgenre losläßt, dann bleibt eigentlich nur Schlimmes zu befürchten. Und tatsächlich wird mit der Legende doch ordentlich Schindluder getrieben, jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, das Bram Stoker jemals den Planeten Draculon erwähnte, den Namen Vlad ausspricht wie "Flett" und die Rolle einem intergalaktischen Weltenzerstörer gab oder ein gewisser Adam van Helsing den popperfrisierten Anführer eine Vampirjäger Sondereinheit gibt. Wird schon seinen Grund haben, das Tele 5 den Streifen in seine Filmreihe mit den schlechtesten Filmen aller Zeiten aufgenommen hat, kann man sich immerhin an den bissigen Kommentaren und Einblendungen amüsieren, sollte der Streifen nix taugen.
Beinahe schon erwartungsgemäß scheitert hier Wynorski an allen Fronten und bietet puren Trash, der eigentlich nur die Möglichkeiten läßt dasDrama nach 15 Minuten abzuschalten, oder ein gewisses Maß Spaß zu entwickeln und sich an dieser filmischen Bißwunde und ihrer Schlechtigkeit zu schadenfreuen. Unnötig zu erwähnen das diese Horror/SciFi Mär das Budget einer pleite gegangenen Blutbank hat. Allein die Transformationseffekte Vampir/Fledermaus spotten jeder Beschreibung.
Der Story zugrunde liegen natürlich die Comics von Forrest J Ackerman, wobei es da speziell bei Silikon-Wynorski doch schon wieder verwundert, daß man mit Talisa Soto eine doch eher natürliche Person genommen hat, statt dem eigentlich zu erwartenden Doppel-D Monster. Apropos Darsteller, da wird hier eine ziemlich interessante Riege aufgeboten. Gut, auch ein Ex-Bond-Girl muß ihre Miete zahlen, aber den Bösewicht mit dem "the Who" Frontmann Roger Daltrey zu besetzen ist doch ungewöhnlich. Dazu kommen kleine Gastauftritte von Ackerman selbst, John Landis und auch der Tall Man aus der Phantasm schaut anfangs kurz vorbei. Lustige Kombination das. Auffällig auch der Trend zu schrägen Kostümen. Hier laufen beinahe alle in Lack und Lederkostümen rum, als hätte man vorher einen Sado Maso Schuppen ausgeraubt. Das mag bei Vampirella im roten sexy Irgendwas-Dingens ja noch ganz nett aussehen, aber wenn sich dann drei Baddies in Latex Ganzkörper Mülltüten und ähnliches hüllen wirkt das doch befremdend und der Trashologe grinst sich einen.Wie gesagt, Filmfreunde werden sich hier wohl mit Grausen abwenden und weiß Gott nicht jedes Wynorski Output hat die Qualität in die "so schlecht das man fast schon wieder Spaß hat" Kategorie einzuziehen, aber ich hab mich eigentlich ganz gut amüsiert, natürlich mehr über statt mit dem Film 5/10

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