Julie Strain und Jim Wynorski - da hat manschon ein echtes Dreamteam vor den Karren gespannt. Die eine zeigt pausenlos ihre Titten, der andere füllt seit Jahrzehnten die Regale der Videotheken mit unzähligem Horror-Sex-SciFi-Comedy-Käse. Hier geht in das Reich des Okkulten und der Hexen, doch letztendlich bleibt alles beim Alten: Sex und Nackedeis in irgendwelchen amerikanischen Bilderbuchhäusern bei hauchdünner Pappnasen-Story.
Die Anfangsszene ist so toll, dass man sie im zweiten Teil gleich wiederverwendet hat: Julie Strain betreibt ein dunkles Ritual mit entblößtem Oberkörper und allerhand Body Lotion. Dann wird der Plot sehr schnell flau und öde, denn es passiert nicht mehr viel. Zwei hübsch abgefilmter Sexszenen steht jede Menge filmischer Leerlauf gegenüber.
Überraschend gut besetzt ist diese Direct-To-Video-Produktion ja schon: Neben der dauertelefonierenden Linda Blair sind auch Michael Parks, Edward Albert, Larry Pointdexter und Rochelle Swanson zu sehen, was jedoch nicht als Qualitäts-Injektion zu verstehen ist: Gehaltsscheck, banalen Text auswendig lernen, wieder gehen, fertig. So weit,so gut, so Wynorski.
Wer sich jetzt dennoch für die Story interessiert: Viel Gelaber mit etwas pseudo-okkultem Firlefanz und einem Spannungsgrad, dass selbst dem Teufel die Füße einschlafen. Anscheinend wurden drei verschiedene Versionen mit unterschiedlicher Länge von "Schwarze Mächte..." veröffentlicht, was immer das auch heißen mag.
Fans kann man nur die wesentlich lustigere Fortsetzung "Sorceress II: The Temptress" ans Herz legen, die mal eine richtige wilde Fahrt in Sachen gelungenem Videotheken-Trash geworden ist. Dass Julie Strain entgegen einer Falschmeldung zu Anfang des Jahres immer noch am Leben ist, haben wir mit echter Freude und Erleichterung zur Kenntnis genommen.