Review

Ich muss sagen, Kill Bill Volume 2 hat meine Erwartungen zur Gänze erfüllt. Zwar kommt Teil 2 der "Saga" rund um den Rachefeldzug der "Braut" im Gegensatz zu Volume 1 mit einem Minimum an blutigen Gemetzelszenen aus, überzeugt jedoch mit den typischen (meiner Meinung nach zum Teil genialen) Tarantino'schen Dialogszenen und lässt einen dabei zu fast keinem Zeitpunkt die in Volume 1 dargestellten Gewaltorgien (die meiner Meinung nach herrlich ironisch und übertrieben dargestellt wurden) vermissen. Auch die einzelnen Szenen werden sehr ausführlich "behandelt" und Tarantino schafft es mehrmals, das sich der Zuseher in die jeweilige Szene "hineinversetzt" fühlt (ich möchte an der Stelle für alle die den Streifen noch nicht gesehen haben nicht zuviel verraten). Die einzelnen Charaktere werden ebenso genauer beleuchtet wie die Entstehungsgeschichte des Massakers von Two Pines und die Ausbildung der Braut (deren Name am Ende enthüllt wird) zur Samuraischwertkämpferin. Ein weiterer Unterschied zu Volume 1 ist der Wechsel vom "Eastern" zum "Western" Genre, wenn ich das so mal bezeichnen darf. Spielte Teil 1 noch größtenteils in Japan, so findet man sich in Teil 2 hauptsächlich in einer Einöde der USA wieder.

Wollte man die 2 Teile mit anderen Tarantinowerken vergleichen, könnte man Volume 1 gut mit der zweiten Hälfte von FDTD (in dem Tarantino ja nur teilweise Regie führte, neben Robert Rodriguez) vergleichen, Volume 2 hingegen, dialogmässig betrachtet, mit Pulp Fiction, Jackie Brown oder Reservoir Dogs.
Dennoch, die paar blutigen Szenen in Volume 2 haben es teilweise in sich.

Meiner Meinung nach ergänzen sich Volume 1 und 2 perfekt und lassen "Kill Bill" als ein Gesamtkunstwerk erscheinen.

Wieder mal ein Geniestreich, Herr Tarantino, gratuliere!!

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