Gut das ich damals keine Kritik zum ersten Teil geschrieben habe, so kann ich jetzt beide zusammenfassen; was auch gut ist!
Der 1. hatte mir damals sehr gut gefallen. Gar nicht mal wegen der Brutalität (was aber ganz und gar nicht gestört hat:)), sondern wegen der Audio- und Visuellen Umsetzung. Die Hommage an den Eastern war als mehr als gelungen. Ein anderer Regisseur wäre mit diesem Thema vermutlich komplett Baden gegangen. Aber Tarantino hat, durch seine Film Kenntnis, die Kurve zwischen geklaut und verbeugen Optimal gemeistert. Die Japanische Fassung und vor allem die englische Synchro bringt Teil 1 noch einige Pluspunkte.
Teil 2 habe ich nun gestern (22.04.04) gesehen und auch einen Tag danach bin ich leider nicht ganz zufrieden. Ich finde den Film zwar nicht langweilig, aber etwas mehr Action hätte der Film schon gebraucht( deshalb schade das die Kampfszene zwischen Michael Jai White und David Carradine entfernt wurde; vielleicht auf DVD?), besonders weil die Dialoge diesmal nicht die Klasse erreichen die man sonst von Tarantino kennt. Die Themen der Gespräche sind bei weitem nicht so cool wie sie hätten sein müssen bei der Masse an Gesprächen. Nur selten blitzten der Wortwitz, die Ironie und die übertriebene Art auf. Deshalb bin ich auch überrascht das viele Kritiker meinen das QT zu alter stärke zurückgefunden hat, nachdem es im ersten Teil nicht der Fall war. Aber gerade das fand ich beim Teil 1 sehr angenehm. Ich meine, nicht jeder Tarantino muss irgendwelche ellenlangen Dialoge haben.
Diesmal war der Film ja hauptsächlich eine Verbeugung vor den Western. Und auch wenn ich nicht ein besonders großer Westernfan bin, ist QT es auch hier wieder gelungen alles perfekt zu Inszenieren. Dementsprechend wurde der Film auch Musikalisch anders unterlegt und ist deshalb nicht so stark wie im Vorgänger. Cool wäre es auch gewesen z.B. Franco Nero eine kleine Rolle zugeben. Eine Western Ikone hätte noch mehr Spaß gemacht.
Davon abgesehen waren die Schauspieler wieder sehr gut (und das obwohl ich Leute wie Uma Thurman und Daryll Hannah überhaupt nicht mag, aber hier hat es mich nicht gestört, so wie ich es vor Teil 1 geglaubt habe). David Carradine mal wieder auf der großen Leinwand zu sehen, war für mich als B-Fan (Ende der 80er, Anfang der 90er kam fast jede Woche ein Film mit ihm auf Video heraus!!) das beste an dem Film. Das er eigentlich gut Schauspielern kann hatte er früher schon öfter bewiesen, was ja auch eine Oscarnominierung bestätigt hat. Hier trumpft er groß auf und ist das Highlight des Films. Das der Kampf am Ende zu kurz kommt, ist eigentlich ein witziger Kniff. Wie oft bei Western wenn sich zwei Kontrahenten gegenüber stehen und ein kurzer Schusswechsel die Entscheidung bringt. Das ich gerne eine längere Auseinandersetzung gesehen hätte ist natürlich klar.
Fazit:
Insgesamt (also beide Filme) ist Tarantino schon etwas Besonderes gelungen. Als Meisterwerk würde ich ihn nicht bezeichnen, da er einfach viele Ideen einfach entlehnt hat. Das zwar würdevoll aber trotzdem. Nach dem Furiosen ersten Teil folgt ein etwas zu gemächlicher zweiter. Auch wenn man die Filme zusammen schneidet hätten die Action und die Dialogsequenzen etwas besser aufgeteilt werden müssen. Nichts desto trotz ist Kill Bill 1 und 2 ein MUST SEE. Und ich hoffe da kommt noch eine Ultimative Fassung!!!
KILL BILL Vol.1 9/10
KILL BILL Vol. 2 7/10