Review
von Vril-Mann
Die Braut setzt ihren Rachefeldzug fort: Budd, mittlerweile Rausschmeißer in einer Tittenbar, Elle Driver, eine einäugige, hinterlistige Killerin und schließlich Bill sollen ihre Opfer werden. Doch bis es die Braut schafft ihre Gegner zu beseitigen, muss sie erst einmal so manches Abenteuer meistern und als sie auf Bill trifft, wartet noch eine große Überraschung auf sie...
Der zweite Teil von Tarantinos Racheepos fällt um Einiges skurriler aus als der Erste, weniger brutal, dafür aber umso fantasiereicher und witziger. Interessant ist der Film besonders aufgrund der einzigartigen Dramaturgie, welche den Film aus üblichen amerikanischen Produkten deutlich herausstechen lässt. Die vielen charismatischen Haupt- und Nebenfiguren und die irrwitzigen Dialoge lassen den Film niemals langweilig werden. Besonders das Ende des Filmes unterscheidet sich deutlich von dem, was man sonst im Kino zu sehen bekommt: Das finale Aufeinandertreffen mit Hauptgegner Bill ist nicht etwa als blutiger Actionshowdown angelegt, sondern fällt überraschend ruhig und tiefsinnig aus und bietet herrliche, einzigartige Dialoge. Tarantino spielt meisterhaft mit den Schablonen vieler Filmgenres und liefert ein inszenatorisch routiniertes, inhaltlich geradezu experimentelles Werk ab. Ein höchst bemerkenswerter, wunderschöner Film.
Kill Bill hätte meiner Meinung nach auch als ein einziger, fast vierstündiger Film funktioniert, denn dank der Ideenfülle wird es auch dann zu keiner Sekunde langweilig, wenn man sich beide Teile direkt hintereinander anschaut.