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Die Lincoln High. Die Macht haben nicht die Lehrer sondern der 16 jährige Stegman und seine Gang. Egal ob Prostitution, Drogenhandel oder Mord. Die Geschäfte werden in den Fluren oder Toiletten gemacht und in schäbigen Punkschuppen die Handlanger rekrutiert.
Der neue Musiklehrer Andrew Norris macht schnell Bekanntschaft mit dieser Gang und trotz Warnungen seines Kollegen Terry (Roddy MacDowall), legt er sich mit Stegman an.
Doch egal wie weit Norris mit legalen Möglichkeiten diese Gang bekämpft,- Stegman schlägt mit aller Gewalt zurück. Erst als sein Auto in Brand aufgeht und die Gang sich an seiner Frau vergeht schlägt Mr. Norris mit gleichen Mitteln zurück und muss erkennen, das Stegman recht hatte mit seiner Warnung „Leben ist Schmerz….und Schmerz ist so ziemlich alles“
Der Showdown gerät hart und blutig in den dunklen Gängen der Lincoln High.
Die Klasse von 1984 werbte plakativ mit dem Spruch „Wir sind die Zukunft…stoppt uns wenn ihr könnt!“ und sorgte für eine Diskussion. Zum einen die aufkommende Gewalt, die zunächst auf den Strassen stattfand und immer mehr ins Klassenzimmer drang und zum anderen die harte Selbstjustiz. Was damals noch weit weg schien, ist heute schon längst eingeholt von der Realität.
Der Film ist nicht nur dank seiner Lokalität ein zeitloser Alltime Fave bei mir, denn die Lincoln High wirkt dunkel und bedrohlich, sondern auch dank der exzellenten Darsteller.
Peter Stegman wird charismatisch dargestellt von Timothy van Patten, der sich Selbst schaupielerisch ein Denkmal setzte, mit diesem Film. Denn er spielt auf hohem Niveau diese Rolle. Egal ob er grad wie ein Muttersöhnchen auf dem Sofa lümmelt oder wie ein Psycho, ohne Rücksicht, sich selbst verstümmelt und danach seine Losung raushaut „ich bin die Zukunft… Pauker Pauker“
An diese Rolle erinnert sich jeder der diesen Film gesehen hat, dabei hatte van Patten auch in letzter der Vergangenheit viel zu bieten als Regisseur (Sopranos, Deadwood, Rom etc)
Andrew Norris wird gespielt von Perry King, den jeder noch aus Trio mit vier Fäusten kennt. Er geht ebenso in seiner Rolle auf. Zuerst idealistisch und am Schluus bis aufs Blut kämpfend.
Der Showdown gehört für mich zu einem der eindrucksvollsten wie auch brutalsten in seiner Endeinstellung.
Für viele mag der Film ein normaler Selbstjustizfilm sein. Doch der Film war seiner Zeit kurz vorraus und wirkt heute noch Frisch wie einst
dafür
10/10

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