Review

Ein brisanter, verstörender und mehr den sonst aktueller Albtraum.

Mark Lester hat hier einen Film geschaffen, der in der heutigen Zeit vermutlich aktueller ist, als er jemals war.
An seiner Brisanz und seinem Schock hat er dennoch bis heute nichts verloren. Alles fängt ziemlich verhalten an und man würde niemals vermuten, wie weit die Schüler und auch der gepeinigte Lehrer jemals gehen würden. Umso schockierender wirkt das ganze dann, als es wirklich hart auf hart kommt.

Der Film hat auch ein paar starke Szenen parat, die einem die Protagonisten, besonders auch die bösen Buben näher bringen. Zum Beispiel als der Leader der Gang, Stegman, anfängt, wie ein junger Mozart Klavier zu spielen. Das hinterlässt einen sehr bleibenden Eindruck und zeigt, dass nicht alles an dieser Jugend verloren scheint. Von diesen Ansätzen hätte man gerne noch mehr gesehen. Diese Menschlichkeit, die Verletzlichkeit des sonst so bösen Stegman gibt einem schon zu denken.

Leider muss sich der Film einen kleinen Plagiatsvorwurf gefallen lassen, denn hier wurde ganz klar bei Peckinpah's Straw Dogs abgekupfert. Das gesamte Storygerüst basiert auf diesem Film, lediglich die Protagonisten und der Schauplatz wurde ausgetauscht.
Das ist allerdings auch das einzige, was man dem Film negativ anmerken kann und weshalb er auch an der Höchstmarke vorbei schrammt. Sonst gibt es nichts zu bemängeln.

9/10

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