Drunken Monkey (2003)

Etwas schwunglose Martial Arts Komödie, die nach 10 Jahren Abstinenz die Rückkehr von Liu Chia Liang auf dem Regiestuhl und vor die Kamera bedeutet, und gleichzeitig auch eine - ja nun rar gewordene - Shaw Brothers Produktion darstellt.
Wer sich von diesem Vorzeichen aber zu früh freut, sieht sich schnell enttäuscht, das große Comeback wird hiermit auf Garantie nicht gelingen. Dafür ist die Story zu altbekannt und damit belanglos [ Alter Meister nimmt Jungspunde unter seine Fittiche und trainiert sie, danach schreitet man gemeinsam zur Rache ], als auch zu unspannend und konventionell gefilmt. Es wird sich zwar fleißig geprügelt, auch anständig, aber großteils unaufgeregt, zum Rückspulen oder ins Verzücken geraten ist hier nichts zu sehen. Außerdem wird sich fast nur auf Handarbeit beschränkt, die Affentechnik halt, was doch ziemlich schnell eintönig gerät, ein Kick hier oder da sorgt für ganz wenig Abwechslung.
Der Humorfaktor soll anscheinend durch die beiden Jungchen gegeben werden, so wild grimassierend wie sie meistens durch die Gegend hüpfen, lustig war das allerdings nicht, eher nervend und anstrengend. Da hätte man sich besonders für Jacky Wu Jing doch eine bessere Rolle gewünscht, der Mann bekommt so schon kaum Chancen, Kostproben von seinem sichtbar vorhandenen Talent zu zeigen; in seinem Erstling TAI CHI 2 war genauso Herumkasperei angesagt, danach gings ab in TV - Serien, wonach Drunken Monkey übrigens auch aussieht, von ShawScope kann hier keine Rede sein.
Alles in allem ein schön altmodischer Kung Fu Film, der allerdings so wesentlich besser schon vor 25 Jahren gemacht wurde.
Der Score von Tommy Wai stellt übrigens einen Totalausfall dar.