Die junge Lucy Broadhurst kommt nach Frankreich, um den reichen Adligen Mathurin de L’Esperance zu heiraten. Sie erfährt, daß vor zweihundert Jahren eine Ahnin ihres zukünftigen Gatten im nahegelegenen Wald von einem haarigen Biest vergewaltigt wurde. Diese Erzählung regt die Fantasie der jungen Braut dermaßen an, daß sie sich in erotische Tagträume stürzt, bei denen das besagte Biest eine bedeutsame Rolle spielt. Als Mathurin kurz vor der Hochzeit stirbt, entdeckt man an seinem Körper Spuren, die darauf hinweisen, daß er ein Nachfahre dieser Bestie ist.
Mit Sicherheit gehört Walerian Borowczyks „Das Biest“ zu den Klassikern des modernen Sexfilms. Als weitere Variation von „Die Schöne und das Biest“ und somit als Vertreter des Phantastischen Films ist mir dieser Soft-Porno allerdings zu sehr auf fleischliche Gelüste ausgelegt. Ironischerweise sah der katholische Filmdienst gerade in „Das Biest“ eine „in sich geschlossene, bedrohliche Horrorszenerie“– ein Prädikat, das die Herren Kritiker solchen Filmen wie z. B. „Zombie“ oder „Ketten-Sägen-Massaker“ nie geben würden! Borowczyks tierisches Spektakel will in erster Linie durch die unzweifelhaft eindeutigen Sodomie-Szenen schockieren und erst an zweiter Stelle für erotische Unterhaltung sorgen. Die deutsche Fassung ist cut. Mit Sirpa Lane, Lisbeth Hummel, Elisabeth Kaza, Pierre Benedetti u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin