Funny Games (1997)

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von david_bianco - 03.10.2021

Ein Film eines Oscar-prämierten Regisseurs. Briliant und stimmungsvoll. Kein Darsteller wirkt sympathisch, Es gibt keine Pro- noch Antagonisten. Die zwei Burschen, welche die Familie indirekt überfallen, sind einfach nur krank. Im Prinzip geht es darum, durch Höflichkeit Zwänge zu generieren. Jede Hilfsbereitschaft muss abgewogen werden. Hilfe kann auch Strafe sein. Warum lässt man sich dies Alles gefallen? Die Burschen haben keine Waffen. Die Familie hätte sofort davon laufen können. Dennoch zieht sich der Faden der Höflichkeit in brutaler und unverblümter Manier weiter. Peter, Paul, Tom, Jim. Der Psychoterror hat begonnen. Die Familie zeigt trotzdem kaum Angst. Sie unternimmt keine Versuche, sich zu wehren. Aus Höflichkeit. Über Hanekes Filme kann man kein finales Urteil abgeben. FAZIT: Dieser Film ist sehenswert, von mir erhält er 10/10 Punkte

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von Asbestos - 03.03.2018

Dem Film muss man zugestehen, dass das Thema Home Invasion damals noch nicht gänzlich ausgelutscht war. Außerdem ist die Belagerung weitgehend realistisch, wenn man von 2 kuriosen Szenen mal absieht, wo der Obereindringling die 4th Wall bricht, indem er die Zuschauer anspricht, oder einmal den Film per Fernsehfernbedienung zurückspult (!), weil ihm ein Twist nicht passt. Ebenfalls lebensnah ist, dass die Kriminellen ohne Motiv und nur aus reiner Langeweile oder Sadismus handeln und dass sie aus einem smarten Drahtzieher und einem naiven und hörigen (weil geistig zurückgebliebenen?) Lakaien bestehen. Die Spitznamen "Beavis und Butthead" passen kurioserweise und österreichischen Charme versprühen die Übeltäter auch! Der erzählerische Stil ist etwas öde, weil statisch (sehr lange Einstellungen), was wiederum dokumentarisch anmutet.

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von mikeleitner - 10.11.2013

"Funny Games" ist ein Film mit einer tollen kranken Idee, aber leider sehr schlecht gemacht und teilweise nervend und langweilig. Die ersten Minuten wo die Familie zum Ferienhaus fährt und es diese grauenhafte Musik und die Texteinblendungen gibt sind fast nicht zu ertragen, doch als die Zwei Psychopathen auftauchen wird es zunehmend besser und interessanter, ja richtig gut. So wie sich die beiden geben und handeln ist ganz einfach grandios. Das war es dann aber schon, nach dem Tod des Sohnes wird es nur noch unlogisch und lächerlich. Die Eltern verhalten sich so was von dämlich das es weh tut, und die Minuten lange Stille im fast schon Standbild ist zum einschlafen. Das Schauspiel ist ganz in Ordnung (Arno Frisch ist Brillant), doch die gesamte Musik eine Beleidigung für das Gehör. Ich persönlich kann mit "Funny Games" nicht wirklich viel anfangen, aber Geschmäcker sind ja Gottseidank verschieden.

8

von Frostbeule - 23.01.2006

Krank, aber äußerst spannend. Die ersten 3 Minuten des Films sind miserabel - Musik und Texteinblendungen nerven. Das schikanierte Ehepaar verhält sich nach dem Tod ihres Sohnes einfach nur blöd und unrealistisch. (Frau am Handy: "Wen sollen wir jetzt anrufen - meine Mutter, Deinen Vater...?") Schade, dass die beiden bösen Buben ungeschoren davonkommen - eine "Spießumdreh"-Story wäre sicher unterhaltsamer gewesen. >:) Aufgrund der oben aufgeführten Schwächen 8/10. Fazit: Auswuchs eines kranken Hirns, aber Top-Thriller - Ideal für Sozipathen mit sardistischen Ambitionen.

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von wavescapenet - 01.12.2005

Nun ja,nachdem ich unheimlich viel über diesen Film gelesen und gehört hatte war ich ja total gespannt.......eine Inhaltsangabe erspare ich jetzt mal allen anderen da diese ja hinlänglich bekannt ist.. Ein auf Deutsch gesagt.....miserabler Film..der mir völlig unverständlicherweise so gelobt wird. Er ist langweilig,schlecht gemacht und dieser Össi Dialekt nervt mich nach 20 Minuten total.Als Mediensatire meiner Meinung nach völlig ungeeignet und daneben. Allerdings muss ich dazu sagen das der Regisseur vorher und nachher auch nur mehr schlechte als rechte Filme gedreht hat! Fazit: Muß man nicht unbedingt anschauen.... 3 Punkte für die kranke Idee....0 für den Rest!

8

von buxtebrawler - 06.11.2005

Ein ebenso harter wie ungewöhnlicher Film. Ungewöhnlich deshalb, weil er ohne großartige Effekte oder sonstigen "Aufwand" funktioniert, er "sinnlose" Gewalt zeigt, ohne den Hintergrund selbiger zu zeigen, aber trotzdem nicht stumpf wirkt, der Zuschauer teilweise direkt von den Protagonisten angesprochen wird, was doch sehr überrascht und er allgemein einfach kein Mainstream-Film ist - ohne ein billiger Amateuer-, abgedrehter Kunst- oder politisch korrekter Moralfilm zu sein. Die Gewalt der beiden sich stets eiskalt, akkurat und geschwollen redend präsentierenden Terrorisierer verstört den noch nicht komplett abgestumpften Zuschauer nachhaltig und die Szene mit der Fernbedienung, in der die Handlung zurückgespult und geändert wird, verleiht dem Ganzen etwas Surreales. Erwähnenswert auch der großartige Soundtrack ("Bonehead" von Naked City). 8/10 Punkten

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von itsjustme - 18.09.2005

Es gibt schon eine Menge Filme, die mit den Worten: "Nichts für schwache Nerven" bezeichnet werden. Doch bei diesem Film trifft die Beschreibung wirklich zu! "Funny Games" ist extrem hart, ohne wirklich explizite Bilder zu zeigen. Ein wirklich böser Thriller, der meiner Meinung nach keinen kalt lassen kann, der ihn sieht. Beim Schauen entwickelt man nämlich solch eine Wut auf die beiden Psychopathen, dass es fast nicht mehr auszuhalten ist (so ging es zumindest meinen Freunden und mir). Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, ist dieser Film genial. Ein Thriller, wie es nur wenige gibt, mit einfachen Mitteln gemacht, aber wirksamer als die meisten Hollywood-Ergüsse. (9/10)

10

von Kalter_hauch - 10.08.2005

Was ist das nur für ein kleiner, fieser und abgrundtief böser Film. Aber das ist nicht falschzuverstehen. Das ist einfach nur das Empfinden, dass dem Zuschauer nach dem Genuß dieses Kunstwerkes im Kopf herumschwirrt. Sofern zartbesaitete Mimöschen diesen Film überhaupt bis zum Schluß aushalten... Alle Darsteller wissen zu überzeugen und tragen auch zu der immens dunklen Athmosphäre bei. Diese schraubt sich ungebremst ins Gehirn und jagt jedem der ihn noch nicht kennt einen kleinen oder großen Schauer über den Rücken. Und das ohne große Gewaltorgien. 10/10 Punkten, locker...

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von ISAAC17 - 05.11.2003

Wenn man sich diesen Film anschaut, sitzt man erstmal da und staunt nur. Warum? Weil sich dieses Werk nämlich nicht durch irgendwelche blutigen Goreszenen an die restlichen FSK 18 Filmen anschließt, sondern hervorsticht durch die psychische Folter, die der Zuschauer erlebt. Wer also nicht so auf Gore setzt und mehr auf die Härte des Films achtet sollte sich den Streifen auf jedenfall reinziehen. Mir hat der Film sehr gut gefallen, obwohl ich sagen muss das mir die Gewalt gegenüber Kinder nicht so gefallen hat. Aber was solls. Bin ja selber noch eins. 8/10

10

von lastboyscout - 18.10.2002

Oh Mann, dieser Film ist einfach der Hammer. Mit einfachsten Mitteln schaffte es Michael Haneke, mit diesem Film eines der Meisterwerke des Genres zu schaffen. Mit den Schauspielern, die ( wie ich finde ) ihre Sache sehr gut machen, wird der Film noch besser. Einen so einen bitterbösen und hinterhältigen Film hätte ich nie aus Österreichs Landen erwartet. Wer ein Fan guter bzw. in diesem Fall gemeiner Thriller ist, für den ist er Pflichtprogramm. 10 / 10 Punkten

9

von Dennis O. - 06.09.2002

Ausgerechnet aus Österreich kommt der fieseste, raffinierteste und härteste Thriller der letzten Jahre. "Funny Games" ist bitterböse, dabei sehr realistisch und eigenwillig, gegen jede Regel des Mainstreams. Diese Tatsache und die hier nicht nur angedeutete, sondern direkt explizierte Entlarvung des Zuschauers als Voyeur machen "Funny Games" zu einem Meisterwerk, das in der breiten Masse kaum Aussicht auf Anklang hat. Ist halt unangenehm, das Ding.