Funny Games (1997)

Vorsicht, Spoiler:

Ein Ehepaar mittleren Alters fährt samt Sohn und Hund in die Ferien. Dort angekommen treffen sie auf zwei anfangs sympathische junge Männer, die sich später als Psychopathen entpuppen.

Dass dieser Film total krank werden muss, hätte ich eigentlich schon am Anfang merken müssen, als die langweilige Radiomusik aus dem Auto der Familie in ein übles Deathmetalmassaker umschlägt. "Funny Games" ist für mich einer der wenn nicht sogar DER übelste Psychostreifen überhaupt. Die Folterungen an der Familie, ob psychisch oder physisch sind nur schwer erträglich und man hofft, dass diese zwei Psychopathen am Ende die Quittung für ihre Taten bekommen. Tun sie aber nicht, die Familie wird ohne Gnade (inklusive Kind, was man aber eher als Unfall bezeichnen kann) niedergemetzelt.

Dieser Film sprengt teilweise wirklich die Grenzen des Erträglichen, und ich bin wirklich einiges gewohnt! Ein großes Lob deshalb an die Schauspieler, die dermaßen intensiv spielen, dass man manchmal meinen könnte, dass ganze wäre überhaupt nicht gespielt. Selten habe ich so sehr mit den Opfern gelitten wie in diesem Film und keine anderen Psychopathen waren mir jemals unsympathischer wie diese beiden völlig durchgeknallten Typen.

Der Film ist auf der einen Seite einfach spannend, weil man unbedingt wissen will, wie das Ganze ausgeht, auf der anderen Seite wegen der vor allem psychischen Gewalt nur schwer zu ertragen. Außerdem ist das Ende für mich einfach unbefriedigend, für andere wird es wiederum genial sein, weil es bei "Funny Games" keine Gerechtigkeit gibt. Ich kann diesen Film leider auch nicht bewerten, er ist auf der einen Seite wirklich gut gemacht, auf der anderen Seite hasse ich ihn aber auch! :-) Ich glaube, bei den meisten Zuschauern bilden sich zwei eindeutige Fronten: Entweder lieben sie ihn oder sie hassen ihn, ich stehe so ziemlich in der Mitte, wobei "lieben" bei mir eindeutig der falsche Ausdruck ist. Genug gelabert, schaut euch dieses kranke Stück Film einfach mal selber an!