Ein Grab zuviel (1997)

Ein Serienmörder hält ein konfliktreiches Polizistenduo - den integren Nick Pirelli und Jack Doyle, der als Nebenjob eine zweifelhafte Privatdetektei betreibt - in Atem. Der Killer bringt ausschließlich Transvestiten um, doch die Polizei findet keine heiße Spur. Dann taucht plötzlich der schizophrene Thomas Mason auf, dessen Schwester verschwunden ist. Doyle und Pirelli glauben zunächst nicht an einen Zusammenhang mit den Mordfällen. Bald stoßen sie jedoch auf das düstere Geheimnis der Familie: Mason steigt als Transvestit selbst mit Vorliebe in die Kleider seiner toten Schwester.
Grove 38 wäre gerne ein geheimnisvoller Psychothriller, dem aber leider sein eigenes Script im Weg ist. Spannung kommt bei der Story rund um den umtriebigen Ermittler gar nicht auf, die Plotte kommt dank vieler überflüssiger Szenen und Dialoge, die mit der eigentlichen Geschichte wenig bis überhaupt nichts zu tun haben, sehr zähflüssig zu Potte. Die Ermittlungsmethoden wurden meist von Kommisar Zufall designed, eine klare Linie der man als Zuschauer folgen könnte existiert nicht. Die Auflösung des ganzen Wirrwarrs fügt dann zwar letztendlich alle losen Fäden einigermaßen wieder zusammen, der große Twist ist aber bereits nach der Grabszene so was von offensichtlich, das man ihn Meilen gegen den Wind schon riecht, dafür ist der Twist vom Schlußtwist wieder einigermaßen originell.
Für einen B-Movie wie diesen ist dafür der Cast erstklassig. Fast in jeder Rolle begegnen einem Schauspieler, die man als geneigter Vielseher kennen kann. So richtig Lust auf den Film scheint zwar keiner der Mimen gehabt zu haben, alle leisten bestenfalls durchschnittliches, haben aber teilweise ganz amüsante Charaktere zu spielen.
Allerdings gibt es im Thrillergenre haufenweise Filme die wesentlich unterhaltsamer sind als dieser Beitrag. Wenn man dem Drehbuch von Grove38 ein wenig in den Hintern getreten, oder die ganze Geschichte ein wenig straighter aufgezogen hätte wärs allemal besser gewesen. Ein Film zu einmal ansehen und dann wieder vergessen.
3,5/10