Karneval in New Orleans. Eine Reihe brutaler Morde stört das illustre Treiben des Mardi Gras. Der „Candyman“, eine Legendengestalt aus alter Sklavenzeit, soll Schuld daran tragen. Die Polizei ist jedoch der Überzeugung, daß ein höchst irdischer Mörder hier am Werk ist. Die junge Lehrerin Annie Terrant wird immer tiefer in die blutigen Geschehnisse verwickelt, bis sie schließlich erkennt, daß es nicht gut ist, wenn man fünfmal den Namen des „Candyman“ in einen Spiegel ruft…
Mit dem ersten Teil hielt man einen Horrorfilm in den Händen, der höchst geschickt die düstere Welt von Clive Barker heraufbeschwor und sich nicht nur an die Teenager-Zuschauer richtete. Leider kann man das von dieser nur mittelprächtigen Fortsetzung nicht gerade behaupten, denn der uninspiriert inszenierende Bill Condon hatte wohl nichts weiter vor Augen, als einen inhaltlich hanebüchenen, formal einfallslosen Nachzieher ins Kino zu bringen. Die Geschichte um Annie Terrant, die sich am Ende gar als leibhaftige Urenkelin des „Candyman“ entpuppt, ist einfach zu unglaubwürdig, um mit den wenigen Schocks und Bluteinlagen übertüncht zu werden, zu denen sich Bill Condon dann doch noch aufrappeln konnte. Am Ende wird sogar noch die Spielbergsche Overkill-Mentalität im Stile von „Poltergeist“ bemüht. Schade drum. Mit Tony Todd, Kelly Rowan, Timothy Carhart, Veronica Cartwright u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin