Hello again, lieber Hakenmann!
Ja, der Candyman ist zurück, das mußte ja leider so kommen, wenn man aus einer Franchise so richtig was rauslutschen will. Und wie das mit Videopremieren so ist, waren alle Verantwortlichen eifrig bemüht, den Zuschauern etwas Neues zu bieten.
Also raus aus dem urbanen Horror, der war eh zu unverständlich für die meisten Videoten und her mit der konventionellen Idee, die Herkunft unseren süßen Haklers zu klären. Das der Plot dabei zu einer Wiederaufzählung des Originals gerät, interessiert dabei nur unwesentlich, immerhin gibt es so ein paar Opfer zu sehen. Also denn: Vorhang auf für die Vergangenheit, die Schande einer Liebe zwischen schwarz und weiß samt Rache der Familie und generationenlangem Leid, bis im modernen New Orleans die knackige Nachfahrin die Teile endlich wieder richtig zusammensetzt.
Das ist auf der einen Seite sehr pittoresk umgesetzt, wie die Geschichte in die farbige Südstaatenmetropole eingearbeitet ist, langweilt aber sonst doch über gewisse Strecken, denn die sonore Stimme des rächenden Geistes hat nun wirklich nicht viel Konstruktives beizutragen. Also Schnauze halten und aufschlitzen. Immerhin sorgt jedoch der erneute Einsatz von Tony Todd als Candyman für etwas majestätisches Droh-Potential, der Rest der Besetzung bleibt dagegen blaß.
Wer aber etwaige Parallelen zum ersten Teil (es wird wieder gar ausweglos für die Heldin, die sich am Ende extrem im Erklärungsnotstand befinden dürfte, auch wenn das weggelassen wird) beiseite schiebt, erhält einen halbwegs brauchbaren, optisch ansprechenden Film ohne allzu dumme Löcher und mit etwas Blut.
Womit die Idee nun aber ausgelutscht war.
Und ein dritter Teil unvermeidlich wurde. (5/10)