Eigentlich hatten wir einen Film über einen Taxifahrer erwartet, der seine Gäste (unter anderem Fred Olen Ray und Nicole Sheridan) in einer nächtlichen Bar aufgabelt, um sie direkt in die Hölle zu kutschieren. Doch dann schien Trashmeister Donald G. Jackson seltsam Experimentelles abliefern zu wollen. Aus der anfänglichen noch etwas erstaunten Frage "What the fuck?!" wurde schnell ein genervtes "Was für ein gequirrlte Grütze soll das eigentlich sein?!", wobei uns genau diese Frage wiederum nicht so schnell loslassen sollte.
Und dennoch: Voreiliges Aufgabe is´ nich´ - doch bot sich in Form von "Ride with the Devil" letztendlich nichts weiteres als zusammengeschusterter Blödsinn von Anfang bis Ende. So ist der Streifen nichts anderes als ein einziger kurioser bis höchst langweiliger Bilderbogen aus lose abgefilmten Szenen, die in ihrer Gesamtheit weder Sinn noch künstlerischen Nährwert ergeben. Da performt Trash-Queen Julie Strain mit einem SM-Künstler oder hat ein Stelldichein mit einem Transvestiten am Pool. Kevin Eastman, Erfinder der "Teenage Mutant Ninja Turtles", bequatscht den Zuschauer als Quasi-Erzähler mit der Bierpulle in der Hand während Scott Shaw als Taxifahrer im Labermodus mit seinen Gästen ist. Noch dazu scheint "Ride with the Devil" der einzige Film zu sein, in dem die Credits verbal gesprochen wurden und nicht Schriftzeilen erscheinen.
Selbstredend kann man auch diesem Quatsch was abgewinnen, man muss es aber nicht. Gedreht wurde einmal mehr im Amateurstil und ohne jegliches Budget. Julie Strain sieht im feuerroten Teufelskostüm wirklich saucool aus, doch das war es auch schon. Irgendwie schienen sich alle Beteiligten zu zwei bierseligen Abenden zu treffen, um nebenher noch ein wenig bewegtes Filmmaterial zu produzieren. Amerikanische Produktion und den Leuten immer schön eingeredet, es könne sich tatsächlich um was Kultiges handeln. Irgendjemand wird den Schneid schon abkaufen...
2 von 10 Punkten.