Los Angeles, Anfang der Fünfzigerjahre: Vier Polizisten bilden eine Sondereinheit, die Gangstern das Fürchten lehrt. Sie schlagen Bösewichter zusammen, schmeißen sie den Abhang des Mulholland-Fall herunter und raten ihnen, die Stadt der Engel besser zu verlassen. Sie nennen sich wegen ihrer gleichförmigen Hüte "Hat Squad". Als dann eine Schöne tot aufgefunden wird und Maxwell Hoover, der Chef der "Hat Squad", in ihr seine ehemalige Geliebte wiedererkennt, geraten die Vier in eine Intrige um die Vertuschung der bestialischen Folgen von Atombombentests.
Brutale Cops, eine Film Noir Stimmung, Kulissen aus den Endvierzigern/Anfangfünfzigern und ein kettenrauchender Nick Nolte als bärbeißiger Cop, der zusamen mit seinem Team lediglich dem Polizeipräsident Rechenschaft schuldig ist und ansonsten machen kann, was sie grad lustig sind, hört sich doch nach einer unterhaltenden Kombination an.
Prinzipiell ist das auch so als zunächst die Hat Squad ihre mehr als unorthodoxen Methoden einem Gangster auf die harte Tour vermittelt (das es sich dabei um eine Spezialeinheit handelt wird allerdings erst später verraten, vorher wundert man sich schon über den rüden und ungestraften Umgang mit ihrem Klientel). Dann allerdings verlagert die Story deutlich ihre Gewichtung. Statt sich weiter um die lokale Unterwelt zu kümmern wird nahtlos mit einer weiblichen Leiche weitergmacht und den daraus resultierenden Problemen von Max gemacht. Die Affäre gerät dabei völlig ins Zentrum, denn nebenher muß ja auch noch die nichtsahnende Ehefrau in die Dreiecks-Geschichte eingebracht werden, wenn man sie schon prominent mit Melanie Griffith besetzt.
Immerhin darf sich unsere gut gelaunte Viererbande noch mit dem US Militär anlegen und die Folgen der Atomtests nach Ende des zweiten Weltkriegs aufdecken, für einen Krimi der sich sonst brav lokal in LA bewegt ganz schön groß angelegt. Action und Gewalt stehen dabei ebenfalls nicht im Vordergrund, klar es wird mal geballert, aber Robocop ist es jetzt nicht gerade. Als Noir Krimi ganz nett, auch wenn manche Rückschlüsse und Beziehungen absolut nicht nachvollziehbar sind. Der prominente Cast versprüht Coolness und darauf kommt in dem Genre ja hauptsächlich an.
6/10