„Nach eigenen Regeln“ mit Schauspielikone Nick Nolte. Na das klingt doch fast nach „You-feelin' lucky, punk“-Harry, na ihr wisst schon der Typ mit der .44 Magnum.
Na egal, jedenfalls hab ich mich auf Ähnliches gefreut. Der Cop mit seinen eigenen, recht unkonventionellen Methoden. Genau das ist unser Nolte auch, also er und seine Spezialeinheit. So richtige Bad Cops eben. Bis zu jenem Tag wo ein ganz besonderer Aasgeierköder gefunden wird. Die Einzelheiten erspare ich mir und euch einmal, das ist eher ein Fall für die Inhaltsangabentippser.
Auf jeden Fall verspricht es spannend zu werden, vielleicht etwas überpinselt und hochnäsig für einen Film wie ich ihn erwartet hatte, da man sich gleich mit den Höchsten im Militär anlegt, aber egal, Hauptsache der Großkotz von Bulle bleibt so.
Glücklicherweise bleibt er das auch, bis... bis seine Frau mit involviert wird. Wahrscheinlich will man ihn dadurch menschlicher zeichnen oder uns die „harter-Kern-weicher-Keks“-Masche verkaufen. Damit könnte man dann ja auch noch leben wenn da nicht diese Horizontale wäre die jetzt die Erde mit ihren Zähnen siebt und des Nachts beim Fahrradfahren nie wieder das Rücklicht einschalten muss. Denn um die geht es zwar, aber weniger um das warum sie nun so bekümmert im Dreck liegt, als wie bekommt der Hau-drauf-Bulle trotz alledem seine Beziehungskiste geregelt.
Gut, schauspielerisch ist alles geregelt Nolte, Griffith und Co beherrschen ihren Job wie eh und jeh. Lediglich Herr Madsen kommt meines erachtens etwas zu kurz aber das passiert ihm ja des öfteren.
Also schwächelt es nur zeitweise am Drehbuch, welches erstens nur bedingt Spannung verbreitet und zweitens auch noch in eine Richtung die wohl eher in einen Meg Ryan Film gehört. Dennoch bin ich dank des hart austeilenden, softigen, Gesetz verachtenden Gesetzeshüter nicht 100% enttäuscht wurden.
Für einen Filmsnack am Abend langt es allemal, wobei es dann auch nicht so schlimm ist wenn man doch kurz vor dem Finale einnickt.
Euer „wortwechselnder“ Gonzo