Inhalt:
Im Vorfeld des 2. Weltkriegs befinden sich China und das in jenen Jahren faschistoide Japan bereits seit 1931 in einem blutigen Krieg.
200.000 Mann aus 7 Divisionen führt das Kaiserreich im Nordosten Chinas ins Feld, und hat bereits 3 Provinzen in dieser Region okkupiert. Und im April 1933 marschieren 20.000 Soldaten auf Badao Louzi zu..., und es kommt mit den Chinesen zur erbitterten Schlacht...!
Gerade einmal 6 verbliebenen chinesischen Kämpfern gelingt es, sich in einen Bunker, der sich innerhalb eines festungsartigen Terrains befindet, zurückzuziehen. Eine strategisch sogar günstige Position, die auch mit wenigen Mann relativ verteidigungsfähig ist.
Diese 6 Kämpfer sind die Privates: Bai Zhang (David Chiang), He (Alexander Fu Sheng), Jiang Ming (Chen Kuan Tai) der ein breites Schwert mit sich führt, Pan Bing (Li I Min), Chu (Chi Kuan Chun) und ihr ranghöchster Befehlshaber Wu Chan (Ti Lung).
Die Männer haben ihre eigene Agenda...., ihre persönlichen Gründe für ihren Eintritt in die Armee Chinas, und sind sich kameradschaftlich verbunden.
Wu Chan, er durchlief die Ausbildung in der Armee mit innerer Überzeugung. Bai Zhang war ein unstetiger, jähzorniger Typ, der seine Frau schlecht behandelte..., in der Armee änderte er sich. Chu war ein KungFu-Schüler, der die japanischen Schüler der Gegenseite einst besiegte, die dafür seine Freundin töteten. Auch He war ein KungFu-Schüler, der gar in die Gefangenschaft des mongolischen Hilfstrupps der Japaner geriet, und dem Tod nur knapp entrann.
Pan Bing ist ein ehemaliger Peking-Opern-Schauspieler und zudem Voll-Waise.
Chen gehörte schon früh einer Guerilla-Einheit an.
Zu den 6 Männern kommen noch eine Waise -der blutjunge Xiao Shun (Ting Wa-Chung)- und ein 7. Kämpfer... Jia Fu (Pai Ying), der von seiner Einheit abgeschnitten wurde.
Zunächst müssen sich die Männer gegen die Männer des mongolischen Hilfs-Trupps, einem Freiwilligen-Verband der mit den Japanern kollaboriert, erwehren. Diese Kämpfer (u.a. Lau Kar Fei, Johnny Wang Lung Wei) unter der Führung von Colonel Hu Qi (Leung Kar Yan) verstehen es, mit dem Schwert zu kämpfen!
Nach dieser Auseinandersetzung greifen die Japaner in mehreren Wellen an, um die 7 Helden endlich zu beseitigen und Badao Louzi anzugreifen....
Ein mörderischer Kampf nimmt seinen Lauf........
Fazit:
"Die unschlagbaren Sieben" ist ein fast 2-stündiger Kriegs-Eastern, der mit einem für einen Hongkong-Film damaliger Zeit ungeheuren Aufwand produziert wurde..., eine knapp 2-stündige Material-Schlacht mit fast pausenloser Waffen-, Schwert- und KungFu-Action.
Chang Cheh..., der für diesen Actioner die Regie führte, ist bekanntermaßen kein Kind von Traurigkeit, und kein Autoren-Filmer.
Er war ein Regisseur, der Männerbünde und blutige Action auf der Leinwand geradezu zelebrierte..., zwar in materieller Hinsicht mitunter Ambition zeigend, aber dies ansonsten eher weniger tat.
Und so ist das auch hier. Man nehme...: 7 Männer, die absoluten SuperStars der Shaw Brothers zu jenem Zeitpunkt..., das Beste was das Studio je zu bieten hatte... Alexander Fu Sheng, David Chiang, Ti Lung, Chen Kuan Tai, Li I Min, Chi Kuan Chun und Pai Ying..., die es vollbringen, eine ganze Armee aufzuhalten und einen heldenhaften Kampf vollführen. Zunächst gegen Mongolen, und auch hier absolute SuperStars in diesen Rollen, dann gegen Tausende Japaner, und die Helden müssen sich immer neuen Angriffs-Wellen, die auf sie einprasseln, entgegenstellen....
Das ist für Chang Cheh ein Fest..., und für den Betrachter ein Action-Spektakel, das seinesgleichen suchte. Hier wird geballert und gebombt was das Zeug hält.
Doch ist dieser Streifen eher ein Eastern im Kriegs-Gewand..., denn Chang Cheh lässt hier fast mehr mit Schwertern kämpfen, und sogar waffenlos..., denn KungFu kommt auch reichlichst in diesem Movie vor.
Soviel wurde sogar in einem Film Chang Cheh´s selten gefightet, wer auf viel Action Wert legt, und es wird fast pausenlos gekämpft, dass die Heide wackelt, wird hier eigentlich bestens bedient. Die Kämpfe sind hart und rasant dargeboten..., und auch wenn man eigentlich nicht so sehr drüber nachdenkt (nachdenken sollte)..., absolut unrealistisch.
Statt den einzeln kämpfenden Chinesen einfach zu erschießen, stehen die Japaner drumrum..., einer nach dem anderen opfert sich dann dem chinesischen Helden..., wie dumm! DOCH..., während des Geschehens denkt man darüber kaum nach..., man sollte es zumindest nicht, denn wenn man das tut, dann ist "Die unschlagbaren Sieben" eigentlich ein ziemlich schlechter Film.
Nun...., ich dachte darüber während einer der Betrachtungen über diesen Film zwar auch mal nach..., dachte mir aber dann abschließend auch: Na und??? Die Hollywood-Jünger würden wieder drüber her ziehen..., aber wenn einer im Western schießt, und 3 Indianer fliegen aus dem Sattel..., oder wenn im Weltraum die Laser-Kanone ballert (obgleich man im luftleeren Weltraum nichts hören kann, weil sich der Schall nicht fortpflanzen kann), denkt ja auch keiner drüber nach.
Und so sollte man das auch hier sehen..., und einfach die satte, furiose Action genießen, denn die ist schon klasse gemacht, und soviel davon, atemlose Action, ein Massen-Sterben, ein Blutrausch, den Chang Cheh hier wieder auslebt.
Eine recht einfache Geschichte..., 7 Mann verteidigen einen Bunker-Posten gegen böse Mongolen und Japaner, sind die chinesischen Helden, die das Vaterland treu verteidigen. Doch Chang Cheh dehnt das ganze nicht nur durch viel Action..., sondern auch durch einige Rückblenden, die ein wenig, und damit nur an der Oberfläche kratzend, über die Agenda und Motive der Protagonisten aussagen sollen. Und da 2 dieser Männer auch noch KungFu-Schüler sind, kann Chang Cheh hier auch klassische Eastern-Elemente einbauen..., das Hongkong-Kino kam eben in jenen Jahren aus dem KungFu-Käfig nicht raus, das war halt so.
Chang Cheh braucht für sein Kriegs-Epos Platz..., er geht raus, auf freies Gelände..., ein Bunker inmitten eines mit Barrikaden gespickten Sand-Hügel-Terrains mit Grün drumrum..., da ist genügen Platz für Kämpfe und Schießereien. Die räumliche Offenheit, die so ein Streifen braucht ist somit vorhanden, die Sonne brennt über dem heftigen Geschehen.
Natürlich ist der Film patriotisch..., er spiegelt den heldenhaften Kampf der Chinesen gegen die japanischen Okkupanten aus chinesischer Sicht und mit entsprechendem Pathos wieder. Das ist für viele Filme ("Hapkido", "Fists of fury") Chinas damals nicht unüblich..., und damit muss man umgehen können, für mich war das kein Problem. Auch in Deutschland war ja noch Jahrzehnte nach Kriegs-Ende das Verhältnis zu ehemaligen Kriegs-Gegnern nicht so das allerbeste, vor allem zur Sowjet-Union..., die waren doch klar das Feindbild noch in den 70er und 80er Jahren.
Was "Die unschlagbaren Sieben" so sehenswert zudem, insbesondere wenn man ein Anhänger der Shaw Brothers ist, macht, ist natürlich das gigantische SuperStar-Aufgebot. Hier wurde alles, aber auch wirklich alles, was das Studio an KungFu-Actions-Stars zu bieten hatte, aufgefahren. Ti Lung, David Chiang, Alexander Fu Sheng, Chi Kuan Chun, Chen Kuan Tai, Lau Kar Fei, Johnny Wang Lung Wei...., sie spielen solide, zeigen wenig Tiefe in ihren Characterisierungen..., aber wer will hier anderes erwarten.
"Seven man army" ist ein krachender Actioner..., ein Kriegs-Action-Film, und hier -wenn man eine gewisse mangelnde Realistik mal außer acht lässt- bietet dieser Streifen jede Menge!
Ein wuchtiger, geiler Action-Film mit vielen SuperStars, der richtig gut unterhält!