Der wilde, wilde Westen: Der junge Anwalt Timothy hat von seinem versoffenen Onkel eine Goldmine geerbt. Da er keine Ahnung hat vom Mienen beackern, stellt er sich Leute ein. Leider hat der Gangster Sancho mit seiner Gang etwas dagegen, und umgehend killt er alle, bis auf den Mienenvorarbeiter. Dieser ist seinem Chefchen treu ergeben, und holt flugs einige seiner Freunde. Denn das Anwaltsöhnchen ist ein rechtes Weichei, und soll in Windeseile ausgebildet werden. Sobald er schießen, schlägern und saufen kann, soll es dem ollen Sancho an den Kragen gehen.
Was hier als Italo-Western daherkommt, verdient den Namen mal so gar nicht! Vielmehr hat man die gesamte Spielzeit den Gedanken, es handele sich um eine der unzähligen US-Western. Das fängt bei dem Soundtrack an, der sich von den US-Vorbildern in keiner Weise unterscheidet, und hört bei der ganzen Inszenierung auf. Versprochen wird einem ein harter Italo, aber an Härte ist außer zu Beginn und kurz am Ende eigentlich nichts zu sehen. Vielmehr hat man zeitweise das Gefühl, man sehe eine Komödie, die nicht funktioniert. Größtenteils freiwillig, aber oft eben auch unfreiwillig komisch präsentiert sich das Ganze. Vor allem die Suche nach den 5 Freunden, die Ausbildung des Jungen, und auch teils das Ende sind nie ernst oder auch nur annähernd hart. Auch diverse dumme Sprüche und das cirkusartige Aussehen des Bösewichts tun ihr Übriges zum Gesamteindruck.
Alles in allem ist "Sancho- Dich küsst der Tod" von 1966 weder Fisch noch Fleisch, und sicher kein Tipp für Fans der guten alten Italo-Western!