Ein rassiger afro-amerikanischer weiblicher Gunslinger, gehüllt in einen engen schwarzen Lederdress: So wie auf dem Plakat hätte man(n) Hauptdarstellerin Lola Falana gerne auch im Film gehabt. Leider macht die Gute weder die Lady mit dem Colt, noch einen auf besonders sexy. Züchtig, langweilig, unoriginell - so geht der ganze Film von statten.
Zur Knarre greift Frau Falana leider erst ganz zum Schluss, um mit allerhand Unterstützung ein ganzes Nest von Banditen platt zu machen. Bis dahin hält sich der Emanzipations- und Black Power-Pegel leider in argen Grenzen. Genau wie das gesamte Drehbuch, dessen Story fast schon auf einschläfernde Weise dahinplätschert.
Die wirklich hübsche Hauptdarstellerin, also die Lola mit dem Colt, hat da fast schon die undankbare Aufgabe, mit ihren Auftritten den Zuschauer vorm Wegpennen zu bewahren: Insgesamt drei burlesque Nummern im Saloon gibt es, wo Falana einen auf Showgirl macht und auch gar nicht mal so übel rüberkommt. Stimmungsvolle Tanz- und Gesangseinlagen inklusive. Am Schluss ist noch eine Runde Gospel angesagt, wo es ein fast schon weihnachtliches "Swing low, Sweet Chariot" zu hören gibt.
Wer einen Western allerdings auch mal wegen seinen Schießereien oder den Verfolgungsjagden zu Pferd anschauen will, der tut sich bei diesem seichten B-Movie leider äußerst schwer. Viel Gequassel, wenig dahinter sowie Action gleich Null. Der ausufernde Titel mag mal wieder Asoziationen wecken, die nicht eingehalten werden. Insgesamt eine Enttäuschung und von einem wahren Meisterwerk wie "Django Unchained" soweit weg wie der Nordpol von der Südpolspitze.