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„Back in Action“, der erste gemeinsame Film von Billy Blanks und Roddy Piper, ist ein ziemlich gelungener Vertreter des B-Actiongenres.
Der Cop Frank Rossi (Roddy Piper) und sein Team geben sich als Gangster aus, um Verbrecher bei einem fingierten Drogendeal hochzunehmen. Doch einer der Gangster bringt seine Freundin Tara (Kai Soremekun) mit, die Schwester des Taxifahrers und Ex-Soldaten Billy (Billy Blanks), der versucht, sie dort herauszuholen. Daraufhin kommt es zu einem Feuergefecht, in dessen Verlauf der Gangster Chakka (Matt Birman) Franks Partner Wallace (Barry Blake) ermordet. Die erste Actionszene macht schon Lust auf mehr, denn sie ist ordentlich inszeniert und bietet einige ziemlich blutige Einschüsse.
Frank schwört Rache und setzt energisch durch, dass er den Fall weiter bearbeiten darf. Derweil beschließt der Drogenboss Kasajian (Nigel Bennett), dass Tara sterben muss, da er sie für eine Verräterin hält. Doch die Killer, die er schickt, werden von Billy fachgerecht entsorgt und die Geschwister tauchen vorerst unter. Damit gibt „Back in Action“ sein Handlungsgerüst vor, an dem der Film auch nicht mehr wirklich viel arbeitet.

Billy beginnt die Stadt nach Kasajian abzusuchen, um ihm klar zu machen, dass dieser ihn und seine Schwester in Ruhe lassen soll. Dabei kreuzen seine Wege auch immer wieder die von Frank, der Rache für seinen Partner will und ebenfalls gegen Kasajians Männer ermittelt. Währenddessen hat Tara jedoch nichts Besseres zu tun, als nach ihrem Liebsten zu suchen, was den Privatkrieg weiter anheizt...
„Back in Action“ ist ein guter B-Action-Vertreter, aber im Vergleich zu „Tough and Deadly“, dem zweiten Film des Duos Piper/Blanks, noch keine Genre-Referenz, da die Action geringfügig und Story sowie Inszenierung doch ein Stück schwächer sind als bei diesem. Denn die Handlung mit dem Privatkrieg der beiden harten Kerle gegen die Gangster verbindet an sich nur die Actionszenen und echte Wendungen hat der Plot auch nicht, obwohl durch das ordentliche Tempo solide Spannung erzeugt wird und keine Längen auftreten. Der Look ist klar B-Movie; da sehen andere Genre-Vertreter schon professioneller aus (teilweise sogar wie A-Movies).
Die Buddy Komponente des Films wird leider weniger als in „Tough and Deadly“ betont, da die ungleichen Partner in den ersten zwei Dritteln sich nur immer wieder über den Weg laufen und erst im letzten Drittel wirklich zusammen agieren. So kommt hier der Humor auch kürzer, obwohl Roddy Piper immerhin ein paar trockene und coole Sprüche zu bieten hat, was immerhin das ein oder andere schmunzeln hervorruft.

Im Bereich Action gibt es auch an dieser Shapiro/Glickenhaus-Produktion nichts zu meckern: Fights, Explosionen, Schießereien und Stunts wechseln sich in ausreichender Zahl ab. Diese sind sehr gut inszeniert und die Stunts sowie die Explosionen für eine B-Produktionen überraschend spektakulär (vor allem im Showdown). Shoot-Outs und Fights dominieren das Bild, halten sich aber die Waage (da war „Tough and Deadly“ kampfbetonter). Die Shoot-Outs sind ganz gut inszeniert und bieten einige extrem blutige Einschüsse, aber auch die Kämpfe sind spektakulär gemacht und schick choreographiert. Hier zeigt Billy Blanks seine Martial Arts Künste, während Roddy Piper Wrestlingtricks anwendet. So schneidet der Film hier nur geringfügig schwächer als „Tough and Deadly“ ab, da letzterer etwas mehr Action bietet und diese besser inszeniert.
Billy Blanks agiert als wütender Schlägertyp mit Rachegelüsten eine ganz nette Vorstellung, doch er hat schon überzeugender agiert. Roddy Piper spielt gewohnt charmant und humorvoll, während Nigel Bennett einen charismatischen Fiesling abgibt. Die restlichen Darsteller sind auch allesamt auf ganz gutem B-Niveau.

„Back in Action“ ist ein flotter Genrekracher, wenn auch mit sehr dünner Handlung. B-Actionfans sollten auf jeden Fall einen Blick riskieren, auch wenn es nicht zur Genre-Referenz reicht.

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