Review

Zwei Männer im Kampf gegen ein Drogensyndikat

Angesichts der Schwemme weichgespülter Hollywood-Blockbuster hat man es heutzutage als Actionfilmfan sehr schwer. Alles wird aufs Mildeste heruntergedimmt, um ein PG-13 Rating zu erreichen. Da ist kein Platz mehr für sinnlose Gewalt, Blut oder harte Schlägereien. Stattdessen regiert der Kollege Computer, dessen seelenlose Tricks nicht mehr für Begeisterung sorgen können.
Und weil das so ist, freut man sich immer wieder, wenn man von wohlmeinenden Menschen – hier ein Dank an McClane – auf Perlen des Actiongenres aufmerksam gemacht wird. Sicher, man sollte keine ausgefeilte Handlung erwarten, auch die darstellerischen Künste läßt man lieber außen vor, lieber konzentriert man sich auf das, wofür B-Movies zu den Lieblingsfilmen gehören: simple Action, aber davon reichlich.

Die Story ist wahrlich keinen Pfifferling wert. Ein Drogensyndikat tötet den Partner des Polizisten Rossi und kidnappt die Schwester des Special Forces Mitglieds Billy. Und schon sind wir da, wo wir hinwollen, nämlich bei Rache und Selbstjustiz. Beide Männer wissen zunächst nichts voneinander, haben aber das gleiche Ziel. Auf dem Weg dahin gilt es reihenweise Schergen des Bösen zu beseitigen, und das geschieht mal per Faustkampf, mal per Schießerei, aber zumeist recht blutig. Klar, auch eine Nebenhandlung darf nicht fehlen, hier involviert eine Reporterin, zugleich des Polizisten Freundin, die irgendwann auch in die Fänge der Übelwichte gelangt. Ich rekapituliere an dieser Stelle das schon mehrfach zum „Anlaß“ gesagte: ein Mann braucht halt eine Aufgabe…und entsprechende Motivation. So sind am Ende alle Bösen tot und die Guten leben glücklich miteinander, bis das der Tod sie scheidet…

Man hat Roddy Piper und Billy Blanks später noch einmal zusammen bewundern dürfen, siehe das Review zu „Tough and Deadly“, und da wie hier geht es nur darum, so viele Faustkämpfe wie möglich zu generieren. Der Film ist reichlich brutal, es wird gerne auch in Zeitlupe gemeuchelt, und wenn jemand stirbt, ist stets Blut zu sehen. Ist also nichts für Zartbesaitete, aber diese werden sich derartige Filme auch niemals antun. Aber man muß schon ein Fan des Genres sein, um das alles zu mögen, für einen solchen aber sind Filme wie dieser hier eine Offenbarung. Kaum Story, eher GmbH: Gewalt mit bißchen Handlung. Es dauert nie lange, bis die nächste Schlägerei beginnt, reichlich Bösewichte gilt es, unschädlich zu machen, und daneben noch Explosionen, Verfolgungsjagden, alles schön handgemacht, wie es halt früher üblich war. Der Film macht einfach Spaß, aber ernst nehmen kann man derlei nicht…macht ja auch nichts, trotzdem 9/10.

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