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Eine passable und amüsante Krimiserie der etwas anderen Art, ein willkommenes Kontrastprogramm zu den vielen hektischen Gerichtsmedizinershows, die ansonsten über die Glotze flimmern. Monk, das liebenswert spleenige Kriminalgenie, ein moderner Sherlock Holmes mit Handicaps, sondert sich wenigstens ein bisschen von den üblichen gefühlskalten und unnahbar-perfektionistischen TV-Detektiven der letzten Jahre ab. Allerdings sind seine Fälle ziemlich haarsträubend - sie enden sowieso alle damit, dass die offensichtlichen Zusammenhänge natürlich die Falschen sind und er, der als Einziger den Durchblick hat, wieder ein absurdes Theoriegerüst aus den Ärmel schüttelt und damit richtig liegt. Als Zuschauer den Täter zu erraten, ist grundsätzlich unmöglich. Aber das Ganze ist eh leicht ironisch und nicht so ernst zu nehmen. Der Verlust von Sharona, auf ihre schnodderige Art irgendwie sexy, hat der Serie sehr wehgetan.