Sicherlich einer der “abgefahrendsten” Vampirfilme aller Zeiten; fernab von Dracula und Flatterwesen geht es bei “I bought a Vampir motorcycle” (so der nicht irreführende englische Originaltitel) um eben ein vom Vampirismus besessenes Motorrad das des Nächtens losfährt um seinen Tank zu füllen. Der irritierte Besitzer und ein Priester nehmen den Kampf auf. Das bis zu den unzähligen Finalen (ja sich nimmt der Film am wenigsten ernst) eine Menge Blut fließt und noch mehr bitterböser englischer Humor das Zwerchfell reizt, sollte bei dem Produktionsland England klar sein. Und es kommt besser als man denkt. Nun gut, 100 Minuten Film sind eine Menge Zeit die leider nicht wirklich gefüllt wird, fehlt es dem Film neben guten Darstellern (wenn auch skurrile Charaktere wie der Knoblauch stinkende Kommissar gefallen) doch an einer “echten” Handlung mit Abwechselung; trotzdem macht der Film Spaß. Alle Klischees des Vampirfilms wie das Kreuz, Knoblauch und Sonnenlicht kommen vor - bloß in der Verbindung mit einem Motorrad reichlich seltsam wirkend. So auch der Humor: geschmacklos (da werden Patienten vollgekotzt, Rentner überfahren), skurril (Leichenwagenersatz ist Motorradbeifahrersitz) und herrlich überdreht (Paniksituation; “drückt die Tür auf, drückt die Tür auf” - “ähm, ziehen Sie mal!”). Das tröstet zusammen mit den heftigen Splatterszenen über manche Länge hinweg. Die F/X sind recht heftig geraten, Menschen werden zermantscht, durchbohrt, überfahren. Das meiste passiert On, die Machart der Effekte ist als gelungen zu bezeichnen, wenn sie aufgrund der Inszenierung nicht wirklich schocken. So bleibt Spannung vollkommen aus, atmosphärisch…Trash, aber auf solidem Niveau - so arg wie bei Troma wird’s doch nicht, auch wenn man meinen könnte der Film könnte von Kaufman und Co. stammen. Freunde von klassischem Vampirstuff werden sicher mit “Iron Thunder” weniger anfangen können, wer abgedrehten englischen Humor mit Splattereinlagen mag sollte auf jeden Fall mal reinschauen.