Respekt! Also, dass hätte ich nicht gedacht. Ich habe ja nicht daran gezweifelt das Knight Moves gut ist, aber das er dann doch so spannend ist hätte ich mir nicht erträumen lassen. Ein paar Mal musste ich durchatmen, Knight Moves ist ja wirklich sauspannend. So einen spannenden Psychothriller habe ich lange nicht mehr gesehen.
Wie bei Psychothrillern so üblich fängt das Ganze ruhig an. Der Zuschauer wird erst mal in die Handlung eingeführt. Den Handlungsstrang von Knight Movies möchte ich an dieser Stelle ganz besonders loben. Die Geschichte ist echt stark. Es geht um Schachspieler Peter Sanderson. Er lebt nach einem Ausraster bei einer verlorenen Partie Schach, bei dem er als Kind ein anderes Kind verletzt hatte, nun auf einer Insel. Auf dieser Insel geschieht eines Tages ein Mord und es dauert auch nicht lange da gibt es einen Hauptverdächtigen, Peter. Von nun an beginnt ein Katz und Maus Spiel, bei dem einige junge Mädchen Opfer werden und die Polizei kann den Täter nicht aufhalten. Ihre einzige Chance ist es mit Peter zusammenzuarbeiten.
Die Story kann sich echt sehen lassen. Alles ist sehr gut konstruiert worden und der Zuschauer blickt nach einer gewissen Zeit gar nicht mehr durch. Am Anfang deutet natürlich alles auf Peter als Mörder hin. Doch da erlebt der Zuschauer noch das ein oder andere Mal eine böse Überraschung. Man hat an alles gedacht und so wie ich das sehe hat man keine unnötigen Logikfehler oder ähnliches eingebaut. Ich will jetzt auch nicht spoilern und halte mich mal zurück. Es gibt aber doch so einiges an überraschenden Wendungen zu sehen.
Das mit dem Schach ist auch ein netter Einfall, das Spiel und der Mord werden durchaus intelligent miteinander in Verbindung gebracht. Hier sieht man nicht nur Christopher Lambert beim Schachspielen zu, nein nein, das Spiel das der Mörder treibt hat auch mit Schach zu tun. Der Mörder treibt ein mörderisches Spiel und zwar ein Schachspiel.
Der Spannungsbogen
Ja, der hat es in sich. Alles fängt ganz ruhig an. Es gibt einen Mord und die Polizei will den Täter natürlich mit allen Mitteln schnappen. Als Schauplatz wählte man eine abgelegene Insel, und das ist für so einen Psychothriller ein guter Schauplatz, wie man auch schon bei Insel der Dunkelheit von 1997, den ich übrigens auch sehr gut finde, ebenfalls sehen konnte. Jedenfalls beginnt der Film recht langsam und mit der Zeit steigert sich die Spannung immer mehr. Der Zuschauer gerät immer mehr in das verzwickte Schachspiel des Mörders. Der Mörder spielt nicht nur mit den Polizisten im Film, sondern auch mit dem Zuschauer. Das Ganze ist dermaßen was von gut konstruiert, dass man ab einem bestimmten Zeitpunkt gar nicht weiß, wer denn jetzt wirklich hinter all den Gräueltaten steckt. Richtig spannend wirds im letzten Drittel. Da gibts richtig viel Tempo und ein Spannungshöhepunkt jagt den nächsten. Ich musste gelegentlich schon mal durchatmen. Meinen Blick konnte ich aber nicht vom Bildschirm entfernen. Knight Moves ist wahnsinnig spannend und unglaublich fesselnd. Super!
Das Finale ist aus meiner Sicht weniger gut. Das hat meine Begeisterung einwenig getrübt. Alles geht viel zu schnell und bricht zu abrupt ab, wodurch dann die schön erzeugte Spannung ganz am Ende flöten geht. Tragisch ist das nicht so richtig, denn bis zum Finale ist Knight Moves aus meiner Sicht einer der spannensten Psychothriller überhaupt.
Die Schauspieler
Eins hat auch mich gewundert. Man sieht hier in der Hauptrolle den Highlander Christopher Lambert. Na, ob der so die passende Person für die Hauptrolle in einem Psychothriller ist? Sicher nicht, doch was ich ganz klar sagen muss ist, dass er doch schafft sich in seine Rolle als Schachgroßmeister Peter Sanderson einzufinden und dann überzeugt er auch. Hätte nicht gedacht das Christopher Lambert auch in einem Psychothriller gut spielen kann. Sein "There can only be one" aus Highlander ist schon legendär, doch das er die Hauptrolle in einem Film wie Knight Moves gut rüberbringen kann daran habe ich nicht geglaubt, allerdings zu Unrecht. An den anderen Darstellern hab ich auch nix auszusetzen.
Schlussendlich kann ich nur sagen: Sehr gut, na das war doch mal was! Ich bin mehr als zufrieden. Meine Begeisterung wird nur durch das abrupte und nicht ganz so gute Ende gebremst. Am liebsten hätte ich ihm 9 Punkte gegeben. Ich vergebe nicht einfach so 9 Punkte. Wie gesagt, ich musste beim Film ein paar Mal durchatmen, so spannend war das. Hätte ich echt nicht gedacht, Respekt! Hochverdiente 8 Punkte für diesen superspannenden Psychothriller.