Nachdem Terence Hill und Bud Spencer mit „Die rechte und die linke Hand des Teufels“ ihren erfolgreichen Durchbruch feierten und sich damit ihr Fundament für das erfolgreichste Leinwand-Duo der Filmgeschichte gossen, rief ihr Rezept gleich unzählige, unsägliche Plagiate auf den Plan. Eins davon ist „Ein Hosianna für zwei Halunken“.
Die deutsche Synchronisation hat auch hier wieder einiges durcheinander gebracht. So heißt Harry Bird („The Story of a Three-Day Pass“) im O-Ton Sartana (Der hat nichts mit der Garko-Figur zu tun!) und nicht Trinidad, während Alberto Dell'Acqua („Texas, addio“) eigentlich Trinity und nicht Sartana heißt. Also wurden bei uns nicht nur die Namen vertauscht, sondern auch verändert. Der Name Trinity, der sicherlich Erinnerungen an Terence Hills Figur wecken soll, wird bei uns in Trinidad umgewandelt, was wiederum ein paar dämliche Kalauer aufgrund der gleichnamigen Insel nach sich zieht. Nun ja, die hier anzutreffende Witzsynchronisation hat die Humor ohnehin nicht erfunden. Der Ton ist zu albern und wirklich gute Sprüche sucht man auch vergebens. Da weiß man einmal mehr, was man an Rainer Brandts Team hatte.
Regisseur Mario Siciliano kurbelt den Müll ideenlos herunter. Die Ausstattung ist eher spartanisch und die Kombination aus schwarzhäutigem und blonden Gauner gibt so schrecklich viel Exotik nicht mehr. Man lässt die Kirche ganz eindeutig im Dorf. Die regelmäßigen Prügeleien sind zwar bisweilen recht ausufernd, erreichen aber nie und nimmer das brachiale, witzige Niveau von Spencer und Hill. Mit der Oberliga hat diese schwache Westernkomödie sowieso nichts zu tun.
Um noch mehr Erinnerungen an das Vorbild zu wecken, ist Trinidad auch ständig darauf erpicht ärmlichen Siedlern die ergaunerten Dollars zu schenken, da er sich in das hübsche Töchterlein verliebt hat. Sartana beäugt das kritisch und spornt seinen Kollegen deswegen immer zwecks neuer Geldanschaffung an. Schließlich strecken sie dann auch ihrer Griffel in Richtung einer Goldladung aus, für die sich gleich mehrer Parteien begeistern können. Viel kommt auch in dieser Situation nicht herum.
Deswegen bleibt „Ein Hosianna für zwei Halunken“ auch eine simple Nummernrevue der beiden diebischen Elstern, die quer durch den Film stehlen, schwach kalauern und sich final freilich als Gewinner aus der Affäre ziehen. Die Verwendung einer Gatling kann, weil auffallend noch angemerkt werden, ansonst bewegt sich der Film zielstrebig in der unteren Mittelklasse.
Fazit:
Unwitzige Westernkomödie, mit verhunzter Klamauksynchro und einer faden Inszenierung. Der Plot erzählt sich lahm, die Darsteller sind bestenfalls auch nur Durchschnitt und viele sich wiederholenden Albernheiten gehen irgendwann einfach nur noch auf die Nerven. Wenn dann komische Western bitte mit dem Spencer/Hill - Duo und Brandts Mannen im Gepäck.