Joey traut seinen Augen nicht! Er hat eine Schatzkarte gefunden, die ein Schiffbrüchiger im 19. Jahrhundert in den Panzer einer Riesenschildkröte eingeritzt hat. Sofort macht sich Joey mit seinem Freund Walter auf die Suche nach den Pretiosen. Doch auch Alanso hat es auf das Gold abgesehen und tut was sie kann, um Joey zuvorzukommen.
Auch wenn sonst niemand den Film mag, ich fand ihn eine recht amüsante Trashnummer auf TV-Format Niveau. Was allerdings einen Action Profi wie Sam Firstenberg auf den Regiestuhl getrieben hat kapiere ich dann wieder nicht, denn dieser Faktor wird hier beinahe komplett ausgeblendet. Es gibts zwar einen ganzen Haufen Henchmen mit Knarren, aber es fällt während der ganzen Laufzeit kein einziger Schuß, dafür gibts dann wenigstens einige nette Explosionen. Der Bodycount startet bei und endet auch mit dem gleichen Ergebnis, McCinsey´s Island ist beinahe komplett familienkompatibel, nur vielleicht nicht für die Allerkleinsten.
Die Story an sich ist gequirlter Dünnpfiff, alle Leute wissen auf einmal von dem geheimnisvollen Schatz um den sich vorher über hundert Jahre kein Menschgekümmert hat, die Charaktere sind extrem überzeichnet und eher auf Comedy, als auf Abenteuer gestrickt und die Handlungen der Personen ist mit unlogisch und vertrottelt noch wohlwollend beschrieben. Wer ich aber an diesen filmischen Unzulänglichkeiten nicht unbedingt stört, kann sich durchaus über das gezeigte herrlich lustig machen, zumal auch einige bewußte Gags dabei sind, die auch beim Zuschauer ankommen.
Beonders die Charaktere von Robert Vaughn und Grace Jones sind dermaßen daneben, das sie eigentlich schon wieder witzig fand. Klar das hier keine darstellerischen Topleistungen zu erwarten sind, aber statt einen Overacting Lehrgang zu besuchen, reicht es aus die gute Grace hier näher zu beobachten. Der sprechende nimmersatte Vogel, war dann wieder ein humoristischer Ofenschuß. Die exotische Location (gedreht wurde in Florida) sorgt zudem für wohlige Urlaubsatmosphäre. Am Ende gibts noch einen netten (aber choreographisch schwachen) Zweikampf der Wrestler zwischen Hogan und Big Show. Insgesamt ein recht netter Abenteuerfilm, den man niemals ernst nehmen sollte (der Film selbst macht das ja auch nicht) und sogar Spaß bereiten kann, wenn man die offensichtlichen Schwächen akzeptiert.
6/10