1916, Mexiko.
Nach einem missglückten Waffendeal reitet Pancho Villa [ Telly Savalas ] mit seinen Männern über die Grenze, um sich seine Lieferung selber zu besorgen und nebenbei noch etwas Tabularasa zu veranstalten.
Eins vorweg: Der Film ist eine reine Westernkomödie, ein durchaus aufwändig inszeniertes Klamauk - Abenteuer ohne Wert auf historische Genauigkeiten, das ums Verrecken keine ernste Szene bereithalten kann und nur nicht komplett abschmiert, weil es eigentlich ganz gut gefilmt ist.
Schmierentheater bleibt es dennoch, auch wenn es anständig aussieht; als einzig brauchbarer Darsteller unter den Chargen zeigt sich Savalas, der allerdings genauso ambivalent zwischen Ernst und Humor herpendelt, aber zumindest genug Präsenz und Würde dabei hat.
Dadurch gelingen dann auch einige absurd – spitze Szenen, wie wenn er plötzlich mit ein paar Mann vor einer Garnison steht und überzeugt ein „Na los, ergebt euch“ über den Mund fliessen lässt. Oder wenn er unbedingt bei Tageslicht angreifen muss, da sonst keine Bilder gemacht werden können.
Der Rest verliert sich sehr oft in unwitzigem Slapstick, besonders Chuck Connors agiert wie eine fleischgewordene Comicfigur, Walker schiesst allein in den Diskussionen mit seinem Frauenzimmer sämtliche Böcke ab.
Der Vorspann als Montage der Actionszenen gibt zumindest das folgende Tempo vor, der Film ist kurz, schnell und im Stile eines Italowesterns inszeniert. Häufige, auch gar nicht so üble Schusswechsel treiben den Film vorwärts, genauso wie einige Explosionen und sonstige Scharmützel mit ganzen Eisenbahnzügen, die allesamt in ein besseres Werk gehören sollten.
Der ursprünglich vorgesehene Kinotitel Drei Halleluja für vier heiße Colts passt wie die Faust aufs Auge, Pancho Villa Puristen sollten sich an Yul Brunner’s Pancho Villa reitet wenden.