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Die unglaubliche, aber wahre Geschichte des tapferen Polizisten Frank Drebin (Leslie Nielsen) geht in die zweite Runde. Frank hat immer noch weiße Haare, ist Ehrenmitglied im Strapsclub und fährt mit einem Blaulicht in Egoperspektive in den Kreissaal oder auf die Bowlingbahn, bis es Zsa Zsa Gabor abschaltet. Mittlerweile hat es den Superbullen nach Washington D.C. verschlagen. Dort diniert er mit Präsident George Bush (dem Senior), dessen Gattin Barbara und Nelson Mandela zu Ehren der Tötung seines 1000. Drogendealers im Weißen Haus.

"Die letzten Zwei hab ich mit dem Wagen überfahren. Zum Glück stellte sich heraus, dass es Drogendealer waren."

Bei diesem Essen gibt der Präsident bekannt, dass er all seine Entscheidung bezüglich dem Energiemanagement in die Hände des Rollstuhlfahrers Dr. Meinheimer legen wird, welcher ein Muttermal in der Form einer dicken Frau auf einer Pobacke hat. Dies missfällt den Konzernbossen von Öl-, Kohle- und Atomenergie sehr. Die Umweltverschmutzerkönige schicken eine Briefbombe an das Institut von Dr. Meinheimer, welche jedoch ihr Ziel verfehlt und nur ein paar Schreibtischhengste durch die Decke katapultiert. Bei seinen Ermittlungen am Tatort trifft Drebin auf seine Exfreundin Jane (Priscilla Presley), die Frau seiner Träume, die ihm den Laufpass gegeben hat, weil Frank zu sehr mit seinem Beruf verheiratet ist. Bei der Befragung knistert es aber wieder zwischen den Beiden:

Frank: "Jane, was kannst du mir über den Mann sagen, den du gestern Abend gesehen hast?"
Jane: "Äh, er ist ein Weißer."
Frank: "Ah, ein Eisbär!"
Jane: "Nein nein, ein weißer Mann. Mit Schnurbart. Etwa 1,90 groß."
Frank: "Na, das ist aber mal ein großer Schnurbart."

Jane geht mittlerweile mit dem Oberschurken Quentin Hapsburg (Robert Goulet, BEETLEJUICE), Mädchenname: Mr. Pupswindel. Hapsburg steckt mit den Konzernchefen unter einer Decke. Er entführt Meinheimer und ersetzt ihn durch einen Doppelgänger. Frank ist unterdessen auf der Spur des Verbrechers Hector Savage. Er verfolgt ihn im Panzer und stopft ihm schließlich das dreckige Maul mit einem Feuerwehrschlauch. Wer Barbra Streisand singt, gehört einfach bestraft.
Frank und Jane bandeln wieder miteinander an. In der Selbstmörder-Bar Blue Note kommen sie sich zu ihrem gemeinsamen Lieblingslied "Ding Dong, die Hex ist tot! Die Hex ist tot! Sie isst kein Brot!" näher. Als die Beiden eine Szene aus GHOST - NACHRICHT VON SAM nachspielen und gemeinsam Ton modellieren, sprühen endlich heftig die Funken und es endet mit Verkehr.
Doch Frank lässt sich nicht ablenken. In Hapsburgs Warenhaus stellt er die Verbrecherbande, wird aber überwältigt, weil sein "Ich liebe es!"-Codewort nicht funktioniert. Später stürmt er zusammen mit seinen Kollegen Ed (George Kennedy) und Nordberg (O.J. Simpson - nicht schuldig!) als Mexikanische Mariachi-Band das Presseclub-Dinner und singt "Besame Mucho". Dem falschen, nein: dem echten Meinheimer wird der Podex mit der Schleifmaschine poliert, Hapsburg wird von einem Löwen gefressen und Frank entschärft den Atombombe, indem er einfach den Stecker zieht.
Am Ende erkennt Frank, dass Umweltverschmutzung doch schlecht ist, erklärt sich selbst zum Umwelt-Polizeilieutenant und macht Jane bzw. Barbara Bush einen Heiratsantrag.

"Liebe ist wie die Ozonschicht. Man vermisst sie erst, wenn sie nicht mehr da ist."

Der zweieinhalbte Streich von Dreamteam Zucker-Abrahams-Zucker wirkt in humortechnischer Sicht deutlich flacher als sein Vorgänger. Vielleicht liegt's aber auch nur daran, dass man die Jokes mittlerweile einfach in- und auswendig kennt. Dennoch hat man es noch mit einem ziemlich ordentlichen Stück Coming-Out-Of-Age-Tortureporn-Cyberpunk zu tun. Mit verstärkter Ozelotschicht versteht sich.

Fazit:
Besser als der zweieinhalbte Teil von PULP FICTION jemals sein könnte.

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