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Nach seinem „Urlaub“ in Beirut kümmert sich Lieutenant Frank Drebin wieder um die Verbrechen in seiner Stadt Los Angeles. Dass der verpeilte Cop dabei mehr Chaos anrichtet als beseitigt, hindert ihn nicht daran, ein anstehendes Attentat auf Queen Elizabeth II. zu vereiteln, die die Vereinigten Staaten besucht.

Nachdem 1982 die Serie „Police Squad!“ mit immerhin sechs Folgen das hier wiederverwendete Konzept schon mal auf die Fernsehbildschirme brachte, bekommt man von den absurden Abenteuern des Frank Drebin mit dem vorliegenden Film nun eine Langfassung geboten. Wie in der Serie und ähnlich gelagerten Filmen war wieder das Team aus David Zucker, Jim Abrams und Jerry Zucker (ZAZ) am Start, hier mitsamt Verstärkung Pat Proft. Und somit gibt es auch hier, wie schon in den früheren Werken der Truppe, eine Mischung aus Slapstick, Wortwitz und bescheuerter Situationskomik zu sehen und zu hören. Dazu gehören Genreparodien des Polizeifilms, wie auch Anspielungen auf andere Werke und generell völlig bekloppte Dialoge, deren Wortwitz immer zwischen pointiert und absurd pendelt. Auch Anleihen aus dem Noir-Film kommen zum Tragen, so kommentiert Drebin den Fortgang der Story immer wieder mal aus dem Off.

Die Gagdichte ist dabei bemerkenswert hoch. Mit kleineren Pausen versehen wird das Zwerchfells pro Minute diverse Male gereizt, eine Vorliebe für diese Art von Humor natürlich vorausgesetzt. Die Taktzahl ist mitunter übelst hoch, sodass in dieser Mischung aus verbalen und visuellen Gags schon mal was untergehen kann. Eine wiederholte Sichtung lohnt sich demnach definitiv.
Wie es dem Genre allerdings oft ergeht – man hält diese Dichte nicht bis zum Ende durch und so sinkt diese zum Finale hin etwas ab. Das liegt auch daran, dass selbst dieser Film noch sowas wie eine Geschichte braucht, ein Konstrukt, das die Gagparade zusammenhält. Denn auch wenn die Story dem Witz merklich untergeordnet ist, sie ist vorhanden, wenn auch zweckdienlich, aber im gegebenen Rahmen völlig ausreichend.

Anteil am Gelingen hat natürlich auch das Ensemble, allen voran Leslie Nielsen als Frank Drebin. Seine stets bewahrte Ernsthaftigkeit macht vieles vom Witz erst möglich, sein Gesichtsausdruck besorgt den Rest und sollte dann noch etwas übrig bleiben, helfen die Kollegen gerne aus. Diese in Gestalt von George Kennedy und O. J. Simpson geben immer wieder passende Vorlagen oder auch das eigene Ausspielen humoristischer Sequenzen zum Besten. Priscilla Presley als love-interest ist mehr als nur das und passt ebenfalls gut ins Konzept, mit Ricardo Montalban als Gegenspieler hat man sich eine charismatische Figur an Bord geholt. Das Casting weiß um den notwendigen Ernst, der der witzigen Schreibe zum Gelingen gegenübergestellt werden muss.

Es sind viele denkwürdige Szenen und einige, die mich nahezu von der Couch fallen lassen – weil witzig, absurd oder einfach zu dämlich. Aber „The Naked Gun“ ist ein Paradebeispiel für die Verwebung diverser humoristischer Spielarten. Eine hohe Gagdichte, ein perfektes Casting und eine saubere technische Ausführung – was will man mehr? Zurecht ein Klassiker des komödiantischen Kinos, angereichert mit Parodien, Slapstick und Wortwitz, machte er Leslie Nielsen unsterblich in dieser Rolle. Tell Todd, äh, toll Ted!

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