Review

Leslie Nielsen sorgt für Chaos in und um L.A.

Story:
Lt. Frank Drebin (Leslie Nielsen) gehört zu einer speziellen Spezialeinheit der Spezialpolizei von L.A. und hat dieser Tage ganz schön Probleme am Hals. Zum einen wurde sein Kollege Nordberg (O.J. Simpson) bei einer Observierung schwer verletzt, zum anderen soll er auch noch für den Schutz der Queen sorgen, die zu Besuch ist. Zusammen mit seinem Kollegen Ed (George Kennedy) führt ihn die Spur zu dem zwielichtigen Industriellen Vincent Ludwig (Ricardo Montalban), der nicht nur für den Anschlag auf Nordberg verantwortlich zu sein scheint, sondern auch vorhat, die Queen umbringen zu lassen. Dies muss natürlich unter allem Umständen verhindert werden. Drebin setzt alle Hebel in Bewegung und richtet dabei ein heilloses Chaos an...

Zucker/Abrahams/Zucker - diese Namen bürgen für Qualität. Auf das Konto der drei Meisterregisseure gingen vorher schon Lachsalven wie "Die Unglaubliche Reise In Einem Verrückten Flugzeug" (auch mit Leslie Nielsen), "The Kentucky Fried Movie" und "Top Secret". Mit "Die Nackte Kanone" lieferte man einen weiteren Kultklassiker ab, der auch Leslie Nielsen trotz seines schon damals hohen Alters den endgültigen Durchbruch. Die Rolle des "Lt. Drebin" war ihm wie auf den Leib geschrieben und ist bis heute seine bekannteste, beliebteste und beste Rolle, trotz ähnlich angelegter Nachfolgefilme. So gut wie hier agierte er danach nur noch in den beiden Fortsetzungen. Wobei die Figur an sich nicht ganz neu war. Es gab einige Jahre zuvor schon mal eine Fernsehserie namens "Police Squad", wo Nielsen eben diesen Lt. Drebin bereits verkörperte. Die wurde aber mangels Erfolg sehr schnell wieder eingestellt, was ich nicht verstehen kann, denn der Humor ist genau der gleiche wie in den Kinofilmen.

Der Film feuert Gags fast schon im Sekundentakt ab und erzählt ganz nebenbei auch noch eine halbwegs passable Story. Die hält sich aber immer dezent im Hintergrund, um genügend Raum für die Witze zu bieten. Im Laufe seiner Ermittlungen liefert sich Drebin Verfolgungsjadgen in einem Fahrschulauto, setzt ein Büro in Brand, bekommt eine Anzeige wegen sexueller Belästigung mit einem Betonpenis an den Hals und rettet schließlich als Schiedsrichter bei einem Baseballspiel den Tag. Bis dahin hat man als Zuschauer schon so viel gelacht, dass es fast schon wehtut. Die Gags sind fast alle comicartig übertrieben - Slapstick in Reinkultur eben. Dazu gesellen sich noch geniale Sprüche der Beteiligten wie "Ich kann nichts sehen. Nimm das offene Auge, Frank! Oh, jetzt kann ich was sehen!" oder "Es ist eine Schande. Da liegst du auf der Queen, ihre Beine fest umschlungen und so was nennen sie Nachrichten", während in diversen Zeitungen unterschiedliche Stellungen gezeigt werden.

Sämtlichen Schauspielern sieht man den Spaß an ihren Rollen an, die mit viel Witz verkörpert werden. Allen voran natürlich Leslie Nielsen, der hier zu absoluter Hochform aufläuft. Auch Elvis-Witwe Prescilla Presley (die aus "Dallas") hat einige gelunge Gags parat. In den Nebenrollen können sowohl George Kennedy als auch der damals noch ungescholtene O.J. Simpson überzeugen. Der Soundtrack wurde recht passend gewählt und spiegelt eben den Mainstream der damaligen Zeit wieder. Nichts Besonderes, aber auch nicht nervig.

Fazit: In den ewigen Comedy-Top 5 ganz weit oben anzusiedeln. Wer den definitiven Leslie Nielsen-Film sehen will, muss hier zuschlagen. Mehr Gags gehen eigentlich nicht mehr. Auch die beiden Nachfolger stehen dem Orignal komischerweise in Nichts nach. Die Höchstwertung ist somit Pflicht.

10 von 10 Punkten

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