Irak, 1985: US-Spezialausbilder Doug legt sich mit dem einheimischen Colonel Dalal an, der in einem Kurdendorf ein Massaker anrichtet. Fünf Jahre später rächt sich Dalal, indem er Dougs Bruder als Geisel nimmt. Doug schnallt wieder seinen Patronengurt um.
Nach dem verhältnismäßig großen Erfolg American Fighter, suchte Cannon zwecks Ausbeutung dessen Erfolgs den nächsten Kämpfer und schuf erneut wieder mit Michael Dudikoff den Marine Fighter. Die Story wurde aktualisiert und um die damals brandaktuelle Golfkriegsthematik ergänzt. Allerdings gehts hier nicht um Saddam und fiktive Giftgaswaffen, sondern um einen nachtragenden Iraki General, dem der Held Doug einst eine Gesichtsverzierung in Form einer Narbe verpaßte und sich eben sechs Jahre nach der Tat zu einer Racheaktion entschließt, des Helden Bruder entführt.
Das der General ein ganz ganz böser Finger ist, sehen wir auch gleich in dem er zwecks Waffentest ein zibviles Dorf niedermäht und im Laufe des Films noch Sachen macht für die sich selbst Onkel Saddam vor Scham in den Kaftan sinken würde. Die Story ist dabei ziemlich tumb und die ausgeprägte schwarz weiß Malerei der Beteiligten geht dem Zuschauer zunehmend auf den Keks, denn selbstverständlich sind Amerikaner und kurdische Freunde edel und gut bis zum erbrechen, während die Iraker ausschließlich böse Möpp sind.
Immerhin kann die Action für das eine oder andere (wie zum Beispiel die überflüssige Liebes Background Geschichte) entschädigen. Sehr viel davon gibts zwar nicht und die gelegentlich auftretenden Schießereien sind auch alles andere als blutrünstig, aber wenigstens passiert da was. Cannon konnte es sich sogar leisten ein brennendes Auto von der Brücke zu kippen, ansonsten richtet Dudi als Einzelkämpfer den Rest von alleine, seilt sich sogar mit bloßen Händen an einem Stahlseil im Schnelltempo ab ohne sich die Flossen anzukratzen und die halbe irakische Armee ist für einen echten Marine natürlich kein Gegner, typische B-Action eben.
An Kickboxeinlagen muß sich Dudikoff allerdings ebnso zurückhalten, wie an verschiedenen Gesichtsausdrücken, seine schauspielerischen Leistungen waren zu der Zeit eben noch sehr begrenzt, aber da befindet er sich in bester Gesellschaft des restlichen Casts. So bleibt ein leidlich interessanter Streifen mit schlapper Handlung und Message, den lediglich die Actionanteile in den Durchschnittsbereich hieven.
5/10