Review

Djangos Rückkehr (1987) von Nello Rossati aka Ted Archer

...Django (Franco Nero), zäher Einzelkämpfer mit Maschinengewehr und gnadenloser Rächer in schwarzer Kluft, ist nicht tot! Er hat jedoch der Waffengewalt abgeschworen und lebt mittlerweile als "Bruder Ignatius" im Kloster von San Domingo. Dort erfährt er von einem skrupellosen Menschenschinder, den man auch den "Teufel" nennt. Dieser heißt eigentlich Orlowsky (Christopher Connelly) und befehligt eine Gruppe von Soldaten, die per Dampfschiff einen Menschenhandel betreiben. Arbeitsfähige Männer landen als Sklaven in einer riesigen Silbermine; junge, meist minderjährige Mädchen sind für ein Nobelbordell bestimmt - darunter auch Djangos Tochter Mariasol (Consuelo Reina)! So erwacht in Django der alte Kampfgeist und Mordinstinkt! Ohne großen Plan und zunächst auf sich alleine gestellt, nimmt er die neue Herausforderung an. Er muss diesem Orlowsky und seinen Schergen das Handwerk legen und seine Tochter aus den Fängen dieses Teufels befreien! Ein gefährliches und bleihaltiges Abenteuer beginnt...

Und eben genau dies hatte viele Zuschauer wohl auch enttäuscht!? Dieser Film ist eigentlich gar kein Western, sondern viel mehr ein Abenteuerfilm und statt staubiger Westernatmosphäre kommt hier ein bißchen Dschungelfeeling auf. Atmosphärisch und inhaltlich geht "Djangos Rückkehr" meines Erachtens eher in Richtung Sandokan mit Kabir Bedi - zumindest erinnerte mich diese offizielle Fortsetzung von Django (1966) daran. Wie dem auch sei, man sollte in der Tat keinen waschechten Western erwarten. Dann lieber zu den anderen vier Djangoverfilmungen mit Franco Nero greifen. Hat man sich aber auf diese abenteuerliche Geschichte mit Dschungelflair eingestellt, kann der Film durchaus unterhalten. So habe ich mich zu keinerzeit gelangweilt und die etwas gewöhnungsbedürftige Story wurde recht stimmig und flüssig umgesetzt. Die musikalische Untermalung ist ziemlich gut und passend. Action ist hier sehr viel enthalten und - wenn ich das verraten darf - Djangos Maschinengewehr kommt (endlich) auch mal wieder zum Einsatz! Stellenweise aufgeheitert wird das Ganze noch durch Ben Gunn (Donald Pleasence).

Etwas arg simpel und leicht misslungen fand ich den Anfang, der einen Übergang vom Western hin zu diesem Abenteuer schaffen sollte. Darüber hinaus fehlten den Schießereien irgendwie die Spannung, da unser Held nunmal eine überlegene Waffe benutzt. Obwohl Django auch in diesem Streifen mehr als nur in Bedrängnis gerät, könnte die Spannung allgemein aber noch größer sein und ich hätte mir auch noch mehr List und Überraschung, wie etwa bei den Sandokanabenteuern gewünscht, an die ich ja wie schon erwähnt, hin und wieder denken musste. Naja, aber schlecht fand ich "Djangos Rückkehr" keinesfalls, nur eben völlig anders - 7 von 10 Punkte!

Ansonsten bleiben folg. Django Titel mit Franco Nero:

"Django" (1966)
"Django der Rächer" (1966)
"Django - Sein Gesangbuch war der Colt" (1966)
"Mit Django kam der Tod" (1967)

Viel Spaß und gute Unterhaltung! ;)

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