Review

Lange nach Major Jackson und Ohrenabschneider General Hugo...

Django hat sich in ein Kloster in der Karibik zurückgezogen und verbringt seine Zeit mit inbrünstigem Beten und Arbeiten. Eines Tages bekommt er dort Besuch von seiner ehmaligen Geliebten (leider hier nicht mit Loredana Nusiac besetzt). Sie erzählt ihm von ihrer gemeinsamen Tochter und nachdem sie ihm gesagt hat, dass sie eine schwere Krankheit hat, tritt sie mit der Bitte an ihn heran, für den Fall ihres Ablebens die Elternrolle zu übernehmen. Davon will er allerdings gar nichts wissen. Django ist tot, so die Antwort. Doch einige Zeit nach ihrem Besuch macht er sich dennoch auf den Weg um seine Tochter zu treffen. Doch das Anwesen ist zerstört, sämtliche Arbeiter erschlagen und aufgehängt. Die einzige Überlebende berichtet ihm von dem Massaker und der Entführung aller jungen Mädchen. Wer dafür verantwortlich ist ? Der Teufel.
Der Teufel, so stellt sich heraus ist ein ehemaliger Gardist des Kaisers Maximilian und macht nach dessen Niederlage und Exekution seinem Namensvettern alle Ehre, indem er Dörfer überfällt, Frauen an Bordelle verkauft und Indios in seiner Silbermine schuften lässt. Als Django mit ihm verhandeln will wird er festgenommen und einem sadistischen Begrüßungskomitee überlassen, bis er nach kurzem Aufenthalt auf einem Gefängnisschiff in die gefürchteten Silberminen kommt. Dort wird er täglich Zeuge von Grausamkeit und Willkür der Wachmannschaften, lernt aber einen schottischen Schmetterlingsforscher kennen,mit dem er seine Flucht plant.
Nachdem diese gelingt, begibt sich Django auf den Friedhof, auf dem er vor Jahrzehnten sein Maschinengewehr vergrub...

Mit der Hilfe eines indianischen Jungen, der den Teufel ebenso hasst, da dieser seinen Vater enthauptet und dessen Kopf als Schmuckstück aufgespießt hat und der tatkräftigen Unterstützung seiner Klosterbrüder macht er sich auf den Weg,seine Tochter doch noch vor dem Leben als Freudenmädchen zu bewahren und auch die Indios aus dem Elend der Mine zu retten.

Dennoch gerät er wieder in die Fänge des Teufels und ist erneut dessen Sadismus ausgesetzt....


Fazit:

Einzig echter Django-Nachfolger, der im direkten Vergleich mit dem ersten Teil natürlich deutlich schwächer ausfiel und auch nicht mehr als reiner Italowestern bezeichnet werden kann. Dennoch birgt dieser Film eine sehr bedrückende Atmospähre und eine Reihe sadistisch-brutaler Szenen, die den ersten Film und diverse Nachzügler sogar noch übertreffen. Allerdings hat die Django-Figur mit der damaligen nicht nur optisch sondern auch in fast allen anderen Punkten fast gar nichts mehr gemeinsam. Geblieben sind höchstens die blauen Augen und der geschickte Umgang mit einem MG, aber von der zynischen Überlegenheit der Djangofigur von 1966 ist in diesem Film nichts mehr zu merken. Das ist der allergrößte Nachteil dieses Filmes, nicht etwa der Drehort in Kolumbien oder weißgekleidete Soldaten.

Für mich kein Django 2, allerdings ein düsterer, sadistischer Gewaltfilm, der in einigen Kriterien durchaus zu überzeugen weiß. Die Magie dieses Filmes konnte er weder kopieren noch einfangen aber das haben meiner Meinung nach nur die wenigsten geschafft.

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