Handlung:
Django vermodert als Bruder Ignatius im Kloster. Eines Tages wird er von einer todkranken Frau aufgesucht, die ihn bittet, ihre gemeinsame Tochter Marisol zu retten. Er macht sich auf den Weg, um feststellen zu müssen, daß Marisol von einem Sklavenhändler und fanatischen Schmetterlingssammler, genannt "Der Teufel", geraubt wurde. Mit Hilfe eines Knaben, dessen Vater der "Teufel" um die Ecke gebracht hat, und eines schottischen Zoologen beginnt Django seinen Rachefeldzug.
Für mich ist es wenig verständlich, daß dieser Film hier nur so schlechte Wertungen hat. Erstens läßt "Djangos Rückkehr" in punkto Abwechslung und Tempo nichts zu wünschen übrig, es gibt Explosionen und Schießereien in Hülle und Fülle (das gute alte Maschinengewehr wird sehr effektvoll eingesetzt) - jedoch bietet der Film auf der anderen Seite auch viel Atmosphäre und Ideenreichtum. Manches, wie das Schiff des "Teufels" und dessen Umfeld, wirkt zwar recht skurril, aber insgesamt wirkt der Film dadurch im ganzen fast märchenhaft, was durchaus zu gefallen weiß. Ein biederes Ballerfilmpublikum, dessen Vorlieben irgendwo zwischen Schwarzenegger und Dudikoff angesiedelt sind, wird damit natürlich wenig anzufangen wissen, aber mir gefällt es sehr, wie sich hier Härte und phantasievolle Kreativität verbinden, sowohl was die Spezialeffekte als auch Kulissen und Kostüme angeht. Auch die pessimistische Grundstimmung der Handlung geht mit dem Gefühl, mit dem man eine 20 Jahre überspannende Fortsetzung nun mal betrachtet, in überzeugender Weise einher.
Bei alledem ist nicht zu vergessen, daß für die Rolle des Django endlich wieder Franco Nero gewonnen werden konnte, nachdem zuvor aus unzähligen B-Western kommerzhalber durch deutsche Verleihtitel "Djangos" gemacht wurden, ob dies nun von den Autoren gewollt war oder nicht. Auch die anderen Schauspieler überzeugen in ihren Rollen. Man darf den Film nur nicht mit einem bierernsten Logikanspruch angehen, dann kann sich einem hier ein sehr interessantes Western-Erlebnis bieten.
Mit dem ebenfalls empfehlenswerten Nero-Spätwestern "Keoma" spielt dieser Film meiner Ansicht nach durchaus in einer Liga.
Meine Empfehlung an Freunde des späten sowie ungewöhnlichen Westerns.