Zwanzig Jahre nach der Genreberreicherung „Django“ und unzähligen Nachahmern scheint mit „Django´s Rückkehr“ die einzig wahre und offizielle Fortsetzung des Meilensteins geliefert worden zu sein. Django hätte sein Maschinengewehr aber lieber im Sarg gelassen, denn hier versucht man nicht nur mit dem Namen Django einen Reibach zu machen, nein, auch wird diesmal versucht auf der 80er Jahre Actionfilmwelle Marke „Rambo“
mitzuschwimmen, um noch mehr Ahnungslosen das Geld aus der Tasche zu ziehen:
Die Story:
Ist eindeutig bei Filmen wie „Rambo III“ oder „Commando“ entliehen, doch lest selbst:
Django (the one and only: Franco Nero) hat sich nach all den Jahren des Mordens geschworen, nie wieder eine Waffe in die Hand zu nehmen und hat sich in ein Kloster zurückgezogen. Doch wie lange halten gute Vorsätze, wenn man erfährt, daß man eine Tochter hat, diese von einem gemeinem Sklaventreiber entführt wurde und an ein Bordell verkauft werden soll? Richtig, wenn man Django heißt, ist spätestens jetzt der Kragen geplatzt. Also buddelt er seinen alten Sarg wieder aus und geht mit seinem handlichen Maschinengewehr auf, na was? Genau, mal wieder auf Rachefeldzug!
Fazit:
Django kommt so brutal wie eh und je, hat aber nichts neues zu bieten, sondern verlagert den üblichen Racheplot nur in die Neuzeit, deshalb wird er auch diesmal gequält und geschunden, bis er seine Rache bekommt. Das Ganze kommt leider eher wie ein 80er Jahre-Actioner rüber, als wie der knallharte Italowestern, der 1966 das Genre revolutionierte, was extrem unpassend ist. Genauso wenig passen mir einige Szenen in denen die Gegner in Slowmotion spektakulär vom Pferd fallen, daß muß doch nicht sein, oder? Kräftig bedient wird sich nicht nur bei der Rambo-Saga: Weil Rambo, äh ich meine natürlich Django, ja bekanntlich „Ein Mann räumt auf“ mit Charles Bronson gesehen hat, weiß er, daß sich ein mit Explosivitäten gespickter Sarg als tolle Waffe eignet. Mal beiseite mit den Kritikpunkten, denn Franco Nero mimt auch nach zwanzig Jahren einen gnadenlos-guten Django und auch einige humoristische Ansätze sind positiv anzumerken. Dennoch bleibt „Django´s Rückkehr“ ein zwar recht harter, aber unnötiger Action-Western-Verschnitt, der sich ruhig hinter allen anderen „Djangos“ zu verstecken brauch ;-)