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Ex Cop Don Wong [ Wang Tao ] fuhr zusammen mit seinem farbigen Partner John Summer [ Robert Jones ] Streife in den Strassen von San Francisco, musste allerdings wegen Totschlags [ in Notwehr ] für 1 Jahr in den Knast und verlor natürlich auch seinen Job. Die Arbeit als Kellner füllt ihn zwar nicht aus, aber das Angebot des Syndikatsbosses Chuck Slaughter [ Chuck Norris ], für ihn zu arbeiten, schliesst er trotzdem aus. Als Summer zufällig einen Bankraub bemerkt und in Folge dessen von der chinesischen Gang Slaughters umgebracht wird, schwört Don Wong Rache.

Die Selbstjustiz als Antrieb dient wieder mal als Initiator eines mittelprächtigen Kung Fu Streifens im Reduktionsprozess, der wirklich nur wegen seiner filmhistorischen Stellung Interesse erweckt und ansonsten vielleicht noch über der Nostalgieschiene punkten kann.
Regisseur Lo Wei hat vorher die beiden Bruce Lee Streifen Die Todesfaust des Cheng Li und Todesgrüsse aus Shanghai als Höhepunkte seines Schaffens fabriziert, wonach ihm allerdings der Hauptdarsteller wegen kreativer Differenzen und Hollywoods Lockruf absprang und sich dort mit Der Mann mit der Todeskralle weiterhin profilierte.
Lo Wei folgte mit seiner Crew in die Staaten und versuchte sich an einer Mischung aus den damalig angesagtesten Genres, wobei das Ergebnis symptomatisch den Alternativtitel Karate Cop bekam und erst ganze 7 Jahre später auf die wartende Menschheit losgelassen wurde.

Der vorliegende Film – bzw. das Wenige, was in der deutschen Schnittfassung davon übrig blieb – ist allerdings weder Fisch noch Fleisch. Als zeitgenössischer Polizeithriller ist das Setting schlichtweg zu lächerlich; die gesamte Geschichte weist ein sehr naives Flair auf und ist zudem einfältig gehandhabt. Selbst angesprochene aktuelle Elemente wie Rassismus und Korruption als exponierte Teilaspekte werden nicht oder nur sehr unzureichend und dann rein für den Fortgang der Geschichte genutzt. Wobei der Realismus genauso wie die Frage nach dem Sinn öfters auf der Strecke bleibt; das „Warum ?“ ist hier scheinbar nicht leicht zu beantworten und kann durch das schwächelnde Tempo nicht wirklich überspielt werden.
Konsequente Weiterführung und Radikalisierung des Geschehens ist hier nämlich nicht gegeben, der Plot entwickelt sich über den Privatdadaismus auf weiten Strecken eher in ein Kolportage – Krimi mit geringer Tendenz zur kollektiven Argumentation. Budget, Form und Inhalt einem Groschenheft entsprechend.

Zudem ist die träge Inszenierung nicht gerade mit Kräften und Energien geladen und bringt selbst in wenigen schnelleren Szenen kaum Schwung hinein. Lo Wei filmt nur automatisch ab; wirkliche künstlerische Außerungsmöglichkeiten werden zugunsten von traditionellem Vokabular im erwarteten Kontext vermieden. Han Ying Chiehs Choreographie der fälligen Martial Arts Szenen hält sich dementsprechend ebenso zurück und kann deswegen nicht als einziges Argument gelten; Schiessereien oder dergleichen hat man sich für bessere Filme gespart.

Dabei muss man zugute halten, dass abgesehen von der etwas inspirationslosen Einbindung der Location das Lokalkolorit San Franciscos wesentlich höher als im späteren Der Kung Fu Fighter von Chinatown gehalten ist und man sich wirklich vor Ort befindet, statt nur so zu tun als ob. Auch die Aufwartung mit einigen bekannten Gesichtern Hongkongs wie Chin Yuet Sang als Mörder, Lam Ching Ying als Handlanger sowie natürlich Sylvia Chang als weiblichen Blickfang schadet nicht. Die Hauptrolle mit Frischling Wang Tao besetzt überzeugt auch soweit und ist vor allem optisch passend; der Präsenz mangelt es natürlich noch etwas und grosses Schauspiel wird auch nicht geboten.
Damit passt er sich allerdings gut den anderen Darstellern an, wobei man den schlechten Dialogen nicht allein die Schuld geben kann. Zugpferd Norris ist übrigens nicht besser als die anderen, hat aber zum Glück wenig Laufzeit.

Die geringe Ausdehnung rettet den Film auch vor dem totalen Absturz; kann ansonsten allerdings wirklich nur was für Fans von preiswerter HK – Action und / oder Trash bereithalten. Der Rest wendet sich wahrscheinlich mit Grausen ab und hat damit nicht ganz Unrecht.

3.5/10

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