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Chuck Norris bewahrt ganz alleine Amerika vor dem Untergang.

Neulich, an Weihnachten in den USA. Unter der Führung des Russen Rostov fällt eine große Horde Söldner auf dem Seeweg in Amerika ein und verteilt sich auf mehrere Städte. Um Unruhe zu stiften, verüben die Söldner im Stile einer Guerillaarmee Anschläge auf Einkaufszentren, Wohnviertel, Versammlungen und mehr. Die Bevölkerung ist verunsichert, zumal die Söldner auch mal gerne Polizeiuniformen während ihrer Morde tragen. Gut, daß es Matt Hunter ( dieser Name hätte nun wirklich nicht besser gewählt werden können ) gibt, verkörpert in bester stoischer Manier von Chuck Norris. Hunter ist immer da, wo gerade ein Attentat verübt wird und dezimiert die Terroristen Mann um Mann. Rostov will das nicht hinnehmen, zumal er mit Hunter noch eine persönliche Rechnung offen hat. Aber Hunter ist kein Dummer und lockt Rostov mitsamt seiner Söldnerarmee in die Falle, Rostov muß sterben, die restlichen Söldner geben sich angesichts der US-Army-Übermacht geschlagen.

Es gibt einige Filme, da ist man sich nicht sicher, ob man angesichts des schier unerträglichen Patriotismus lachen oder weinen soll. Dieser hier ist einer davon, vielleicht am ehesten noch vergleichbar mit Krachern wie „Red Dawn“. Chuck Norris hat sich das Drehbuch nach einer Story seines Sohnes selbst auf den Leib geschrieben, er gibt hier den bärtigen, eigentlich im Ruhestand seinen Frieden suchenden Ex-Agenten, der sich mit seiner Krokodilfarm ganz wohl fühlt. Aber, wie wir nun aus vielen vergleichbaren Streifen wissen, es findet sich der sagenumwobene „Anlaß“, diesmal der Mord an Hunters Partner durch den Miesling Rostov, gewohnt fies gespielt von Richard Lynch. Eigentlich bringt man diesem aber doch einige Sympathien entgegen, da er den noch viel fieseren Billy Drago ins Jenseits befördert...

Egal, Drago hin, Lynch her, ein Mann tut, was ein Mann tun muß, und so nimmt der Hunterexpreß Fahrt auf, bewegt keine Miene, turtelt ganz, ganz sanft mit der in den Achtzigern irgendwie unvermeidlichen Journalistin und murmelt einen coolen Oneliner nach dem anderen. Und das macht Spaß, denn der Gewaltgrad ist dem Titel des Filmes angemessen hoch, Hunter ist die personifizierte Selbstjustiz, der den Brutalitäten der Söldner – die im englischen Original übrigens von DDR-Offizieren mit einem kernigen „Schneller, meine Herren“ angefeuert werden – mit gleicher Härte entgegentritt. Schade nur, daß die Karatekünste des Herrn Norris hier zwei Uzis weichen müssen, die das Werkzeug dieser Ein-Mann-Armee sind. Politisch völlig unkorrekt, die Selbstjustiz verherrlichend, aber dennoch auf eine rohe Art charmant – besser nicht nachdenken, dann sind es sichere 7/10.

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