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Sergio Martinos „Giallo“-Klassiker „Der Killer von Wien“ (Lo Strano vizio della Signora Wardh) ist ein Prachtstück von Film, ein wahres audiovisuelles Meisterwerk voller Schönheit, Eleganz und Anmut.

Als einer der ersten seines Genres, entstand dieser Film im Zuge des Erfolgs von Argentos „Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe“ (L’Uccello dalle piume di cristallo) und enthielt dabei alle Zutaten, die ab da an jeder „Giallo“ beinhalten sollte: Ein Mörder mit schwarzen Handschuhen, der es hauptsächlich auf die hübsche weibliche Bevölkerung abgesehen hat; die hilflose weibliche Hauptprotagonisten, die ein besonderes Geheimnis zu verbergen hat; sehr viel nackte Haut und ein wahrlich überraschendes Ende, sowie besonders erlesene Kameraeinstellungen und besondere Ideen zur filmischen Gestaltung.

Jedoch beinhaltet der Film auch soviel mehr. In der Gestalt von Edwige Fenech das unendlich schöne, weibliche Aushängeschild des Genres; mit Rassimov und Hilton auch zwei sehr starke männliche Darsteller und dann wäre da noch der wunderschöne Score der Filmkomponisten Nora Orlandi. Aber an dieser Stelle sollte vor allem Sergio Martino nicht unerwähnt bleiben, schließlich ist es ihm zu verdanken, dass „Der Killer von Wien“ sich von den meisten Filmen des Genres durch sein Antlitz abhebt. Sei es das Wien der 70er Jahre oder die brütende Hitze Spaniens, Martino versteht es auf wundervolle Art und Weise jedem Drehort eine zeitlose Schönheit zu geben.

Als Einstieg in die Welt des „Giallos“ stellt „Der Killer von Wien“, definitiv die beste Wahl dar.

10/10 Punkten

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