Der gute Ruf eilt der Meerdokumentation „Deep Blue“ meilenweit voraus. Noch nie wurde so viel Aufhebens um so ein Projekt gemacht. Die beiden Regisseure Alastair Fothergill („Life in the Freezer“) und Andy Byatt tauchten fünf Jahre durch die Ozeane, in bis zu 5000 Metern herab, und kurbelten mehrere Tausend Meter Zelluloid herunter. Heraus kam der international im Fernsehen sehr erfolgreiche Mehrteiler „The Blue Planet“. „Deep Blue“ ist quasi ein Best of, das die schönsten, besten und spektakulärsten Szenen auf 90 Minuten komprimiert und den geneigten Zuschauer in die Kinosessel bannte.
Im Gegensatz zu diversen Tierdokus, die normalerweise in der Flimmerkiste laufen, will „Deep Blue“ nicht lehren, sondern einfach ein visuelles Erlebnis sein. Der begleitende Kommentar verknüpft, wenn es nötig ist, ein paar Szenen. Den Rest übernimmt die faszinierende Optik, die es wirklich in sich hat. Selten waren das Meer und seine Bewohner schöner und spektakulärer. Vom Pinguin, über verschiedene Haispezies, Wale, Robben und was weiß ich, ist alles dabei. Sie werden vom Berliner Philharmonika-Orchester begleitet, so dass sich der Zuschauer diesem Film hingeben und in eine völlig fremde Welt eintauchen kann.
Fazit:
Ich will hier nicht jede einzelne Szene beschreiben, aber wer sich ein wenig von der Pracht unserer Natur erdrücken lassen will, ist bei dem bildgewaltigen „Deep Blue“ genau richtig. Ein paar Informationen über die ein oder andere Spezies hätte zwar nicht geschadet, doch das hätte wohl die grandiose Stimmung vernichtet.