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"Eine Coming-Of-Age-Komödie über Freundschaft, Leidenschaft und Sehnsucht in der Tradition von "Diner" und "American Graffiti" - so lautete der Werbeslogan auf dem DVD-Cover, der mich dazu überreden sollte, diesen Streifen näher zu betrachten. Er hat’s geschafft - und ich bin froh darüber.

Obwohl mit Nicolas Wackerbarth, Steffen Groth, Thorsten Grasshoff, Doreen Jacobi und Oliver Petsokat (Oli P. !!!) nicht die erste Riege der dt. Schauspielklasse vertreten ist, sind es gerade diese jungen und unverbrauchten Gesichter , welche dem Film mit einer beeindruckenden Leinwandpräsenz die gehörige Portion Tiefe verleihen. Diese Besetzung mag andererseits vielleicht auch ein Grund dafür gewesen sein, warum das Machwerk des Regie-Novizen Stefan Barth bedauerlicherweise nie den Weg in unsere Kinos fand.

Die Geschichte der vier Freunde bringt prinzipiell nichts Neues auf die Leinwand, aber gerade durch die einfachen, alltäglichen Probleme der Protagonisten weist der Streifen eine bedingungslose Ehrlichkeit auf und der männliche Zuschauer findet sich sofort in einem der vier Charaktere wieder: Sei es Pat, der als Mr. Wichtig aufgrund seinem hochdotierten Job in der Werbebranche kaum Zeit für seine Verlobte hat , Vince, der trotz seiner Ehe täglich mit anderen Frauen in die Kiste steigt, Duke, der in Amerika seinen Traum gefunden hat und zum letzten Mal das Weihnachtsfest zusammen mit seinen Freunden feiern kann, und Olli, der dauergeile Porno-Konsument, der seine wahren Gefühle seiner wahren Liebe nicht zu offenbaren vermag.

Die Erlebnisse der vier gehen einfach ans Herz. Der Mikrokosmos aus Freundschaft, Liebe, Sex und Beziehungsproblemchen fasziniert mit seiner unverblümten Offenheit. Die Erfurter Kneipe "MOTOWN", Namensgeber des Films, in der sich fast die Hälfte aller Szenen abspielen, wird zum Zentrum von Feier und Krisenmanagement.

Spätestens zum Schluss muss der ein oder andere doch feststellen, dass „Liebe scheisse ist“, wie die Titelmusik bereist zu Beginn offenbart, kann man doch nie wissen, wer von Amor’s Pfeil getroffen wird. Besonders die zuckersüße Doreen Jacobi, die mir bereits in zahlreichen Fernsehproduktionen wie „Das beste Stück“ positiv aufgefallen ist, bekommt dies zu spüren.
Auf der anderen Seite erkennt zu guter letzt auch Olli P, dem ich diese großartige Darstellung nie zugetraut hätte, dass er „Flugzeuge in seinem Bauch“ hat.

Alles in allem kann ich somit dem o.g. Werbe-Slogan nichts mehr hinzufügen und jedem dieses fantastische Kleinod des deutschen Films uneingeschränkt ans Herz legen!!!

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