Review

Die Tür zu etwas Großem


Selten hat ein Regisseur den Geist des Rock'n'Roll besser getroffen als hier Oliver Stone,
immer zwischen wildem Drogenrausch, intimer Charakterstudie und sensiblem Poem.

Mit einer Killerperformance von Val und schlicht göttlicher Mucke,
ich hing an den Lippen dieses Films wie eine betrunkene Glucke.

Jetzt will ich Wochen nur noch hören The Doors,
wie nach einem Whiskyabend die Stimmen eines Engelschors.

Das ist echt, das ist hip(pie), das ist Genie,
so nah kam man einer Band und wofür sie steht selten bis nie.

Ein Werk das man fühlen und einfach geschehen lassen muss,
immer zwischen gefährlichem Faustschlag und feuchtfröhlichem Kuss. 

Booze, Kokain, Konzerte, Groupies und allgemein Chaos,
kein Wunder, dass man diese Band und vor allem Jim verehrte von Memphis bis Laos. 


Oliver Stone springt und schreit und skippt,
man kann ihm jedenfalls nicht vorwerfen, dass seine Tür nicht kickt.

Schöne Frauen, wilde Rockgötter und eine Welt am Abgrund,
gerne schaue ich mit diesen Jungs in den Nacktschlund. 

Morrison war eben ein Natural Born Killer,
diese filmische Collage ist all gold no filler.

Bekannte Gesichter überall, Qualm und Rauch spürbar in jeder Halle,
selbst wenn ich als bisheriger Nichtfan sicher nicht jeden Sprung und Trip schnalle. 

Dennoch ist das einer der rockigsten und positiv konfusesten Filme aller Zeiten,
immer wieder gerne werde ich Jim & Co. in das tiefe Schwarz begleiten. 

Fazit: ein sogartiges, psychedelisches und in seinem Chaos meisterhaftes „Biopic“ mit einem königlichen Soundtrack, Peak-Val Kilmer und einem Oliver Stone energetisch und exzentrisch in seiner Regie wie selten. „The Doors“ wird der legendären Band gerecht - was allein schon ein Erfolg und dickes Ding ist! 

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