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L.A., 1985: Der "Nightstalker" geht um, bricht des Nachts in die Häuser junger Frauen ein und vergewaltigt und ermordet diese (nicht unbedingt in der Reihenfolge). Die junge Polizistin Gabrielle Ramirez stolpert eines Tages recht zufällig über einen der Tatorte des Serienkillers, wittert ihre Chance die Karriereleiter raufzuklettern und lässt sicht zu der Einheit der Mordkommission versetzen, die den "Nightstalker"-Fall bearbeitet. Diese Entscheidung bleibt nicht ohne Folgen, denn schon bald kommt man dem "Nightstalker", der sich als drogensüchtiger, geistig von der Realität entrückter Wahnsinniger entpuppt, gefährlich nahe... Innerhalb der Flut mal mehr, mal weniger gut geglückter True Crime-Streifen nimmt "Nightstalker - Die Bestie von L.A." als kurioses Exemplar eine - mal ganz wertfrei - Sonderstellung ein, denn auch wenn er da keck die Behauptung in den Raum stellt, auf wahren Begebenheiten zu beruhen, hält Regisseur und Drehbuchautor Chris Fisher es nun wirklich nicht für nötig, die Taten des realen Richard Ramírez haarklein nachzuzeichnen oder sich am tatsächlichen Ablauf der damaligen Ereignisse zu orientieren. Vielmehr dienen die wahren "Nightstalker"-Morde hier nur als Korsett für einen formelmäßigen Serienkiller-Stoff inklusive weiblicher Identifikations-Figur, wie er seit "Das Schweigen der Lämmer" noch nicht aus der Mode gekommen ist... und der, das muss man fairerweise zugestehen, trotz seiner inhaltlichen Abgegriffenheit dank seiner eigentümlichen formalen Umsetzung, was die brachiale Bild- und Ton-Ästhetik anbelangt, doch irgendwie noch in einem gewissen Maße faszinieren kann. Nun ja. So wirklich mögen muss man "Nightstalker - Die Bestie von L.A.", nur weil er mit einer ziemlich schroffen Optik voller Schnitt-Salven im Videoclip-Stil, Zeitraffer- und Farb-Spielereien und jeder möglichen Art von Kameragewackel und Bildunschärfen daherkommt und einem dazu die krasse Metal-Mucke (ziemlich anachronistisch für das Handlungs-Jahr 1985) um die Ohren haut, deswegen zwar noch lange nicht, aber zumindest verbreitet das Gezeigte (halt eben die in Genre-Manier geschilderten Morde à la "Henry - Portrait of a Serial Killer") doch noch mehr Wirkung als so manch anderes B-Movie von der Sorte. Dass es den Darstellern da teilweise recht schwer fällt, gegen eine derartige Vielfalt von Gestaltungs-Methoden anzuspielen, sei aber nebenbei doch erwähnt. Fazit: Zwiespältig... aber zumindest keine Stangenware.

5/10

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