Review

Was diesen Film in der Bewertung so weit herunterzieht ist die Tatsache, dass er vollkommen unlogisch in Szene gesetzt worden ist. Anscheinend wurde das Drehbuch mit einer extrem heißen Nadel gestrickt, falls überhaupt eines vorhanden war und nicht gleich die Polizeiakte als Drehbuch herhalten musste. Bis auf Danny Trejo, der schon genug Filmerfahrung hat, agieren alle Darsteller auf einem Niveau, das ein Schauspielschüler am ersten Tag besser hinbekommen würde. Auch der Hauptdarsteller agiert hölzern, Modeltyp mit Lederhandschuhen, der bösen 80er Jahre-Thrash-Metal hört und sich reihenweise Crack oder eine andere Droge reinzieht und dadurch immer mehr abdreht.
Der Regisseur hat von der Formel "weniger ist manchmal mehr" anscheinend noch nichts gehört. Anders ist es nicht zu erklären, dass die recht gut in Szene gesetzten Wahnvorstellungen des Nightstalkers am Anfang, als er im Auto sitzt , subjektiv gefilmt, immer wider auftauchen und zwar so oft, dass es am Ende nur noch nervt. Selbst diesen Part hätte man nicht so schnell schneiden müssen, dass dem Zuschauer aufgrund des Tempos flau im Magen wird. Diese Sequenz in abgewandelter Form macht ca. ein Drittel des Filmes aus!!! Wahrscheinlich ist der Grund dafür in dem extrem gering kalkulierten Budget zu suchen.
Die "Schockeffekte" sind von der Qualität unter 08/15 einzuordnen. In die Story sind Figuren eingebaut worden, die im Verlauf des Filmes genau vorgestellt werden, später jedoch keinerlei Funktion mehr haben (die schizophrene Mutter des weiblichen Cops). Somit muss sich der Film auch noch trotz seiner gerade mal 90 Minuten Laufzeit gefallen lassen, zu lang zu sein.
Bis auf die Bezeichnung "Nightstalker" hat der Film mit dem wirklichen Fall Richard Ramirez nahezu gar nichts gemeinsam.

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