Nightstalker - Die Bestie von L.A. (2002)

Wieder ein Film über einen authentischen Serienkiller aus den USA. Nach Henry und Ed Gein ist neben Ted Bundy und John W. Gacy nun auch die Geschichte von Richard Ramirez verfilmt worden. Grundsätzlich keine schlechte Idee, da Ramirez durch die lokale Presse den Spitznamen "Nightstalker" bekam und somit in aller Munde war. Viel Aufsehen einmal durch die hohe Zahl der Morde und die lange Zeit bis man ihn fassen konnte, zudem absolut brutal und kaltblütig. Soweit die Geschichte / Rahmenhandlung des Films.

Leider aber muss man sagen, dass zu den realen Ereignissen 80 % Schwachsinn hinzugedichtet wurden. Die komplette Story, die eigentlich genug Stoff und Spannung für ein klasse Drehbuch bietet, wurde extrem schwach verwurstet. Eine Polizistin jagt den Killer, die eigene Familie wird zum Ziel. Ihre schwachsinnige Mutter wird in die Story eingebunden, ihr Partner (Danny Trejo) hilft ihr zur Mordkommission, blablabla

Fakten Realität: willkürliche Morde ohne Plan (so genannter unorganisierter Serienkiller), Jagd der Polizei absolut erfolglos, hört AC/DC auf seinen nächtlichen Touren und sucht seine Opfer nach Einbruchsmöglichkeit aus (möglichst Erdgeschoss, einfacher Einstieg). Wird schließlich von der Bevölkerung aufgrund des Fahndungsbildes gestellt (mit Knüppel niedergestreckt).

Fakten Film: geplante Morde (organisierter Killer), Jagd der Polizei zunächst erfolglos - jedoch schließlich wird der Killer in die Enge getrieben, sucht Opfer nach Bevölkerungsgruppe (Hispanics) und möglichst junge Frauen aus, wird natürlich von der jungen Polizistin verhaftet nachdem ihr Partner eine Eingebung hatte, in welchem Hotel der Kerl sich aufhält. Klar, kein Problem, nur 2 Hotels in L.A., weiß doch jeder sofort wo der Killer zu suchen ist....

Fazit: banale Umsetzung, die schnellen und unnötigen Schnitte versauen jeden Anflug von Spannung, die dillethantische Synchronisation hätten Erkan und Stefan besser allein hinbekommen und die Special Effects hätte ich mit Muttis Lippenstift besser gemacht. Note: 1/10! Finger weg. Zudem dürfte der Film massiv geschnitten sein.